Neuer Binance-Chef muss Vertrauen in Kryptobörsen retten
Richard Teng
CEO Binance
Hoffnungsträger im Kryptomarkt
xaw New York
Richard Teng muss die wohl schwierigste Aufgabe im Kryptomarkt meistern. Der in Singapur geborene Manager stieg im November zum CEO der weltgrößten Digital-Assets-Börse Binance auf, nachdem mit seinem Vorgänger Changpeng Zhao die alte Lichtgestalt des Segments spektakulär gestürzt war.
Im Zuge eines 4,3 Mrd. Dollar schweren Vergleichs seines Unternehmens mit dem US-Justizministerium plädierte Zhao in Bezug auf Geldwäschevorwürfe auf schuldig und trat zurück. Während dem alten CEO in den USA nun Gefängnis droht, wirbt der neue um Vertrauen. Er wolle Nutzer von der finanziellen Stärke von Binance überzeugen und "mit Regulatoren kollaborieren", um Innovation zu fördern und zugleich den Investorenschutz hochzuhalten, schrieb Teng in seinem Antrittspost auf der Plattform X.
Tatsächlich wird er mit der Kryptobörse in einem deutlich engeren regulatorischen Korsett operieren müssen. Die Hoffnung darauf, dass Teng die Rettung der führenden Digital-Assets-Plattform gelingt, speist sich auch aus seiner Erfahrung. So ist er in der Finanzbranche als ehemaliger Regulierungschef der Singapore Exchange und CEO des Finanzzentrums Abu Dhabi Global Market ein Begriff. Im Werben um Vertrauen könnte sein seriöses Image entscheidend werden.