Der Hamburger Optikerkonzern Fielmann hat einen neuen Finanzvorstand: Steffen Bätjer, seit August 2023 Vorstand Controlling, hat mit Wirkung zum 1. Januar 2024 die Nachfolge von Georg Alexander Zeiss an der Spitze des Finanzressorts angetreten. Zeiss werde, vorbehaltlich der Zustimmung des zuständigen Amtsgerichts in Hamburg, in den Aufsichtsrat der Fielmann-Gruppe wechseln und dort Hans-Joachim Oltersdorf ersetzen, der zum Jahresende 2023 das Kontrollgremium verlassen hat. Zeiss wird den Angaben zufolge außerdem die Führung der Holding der Familie Fielmann (Korva SE) übernehmen. Insgesamt kontrolliert die Familie Fielmann über die Korva SE, mehrere Stiftungen und über direkte Anteile 72,91% der Aktien von Fielmann.

Die nun vollzogene Neusortierung im Vorstand war im August des vergangenen Jahres bei der Hauptversammlung des Unternehmens angekündigt worden. Bätjer, der an Silvester 53 Jahre alt wurde, war zum 15. August mit Zuständigkeit für das Controlling in das Führungsteam berufen worden und sollte im Laufe des ersten Quartals 2024 die Aufgaben von Zeiss übernehmen. Neben der globalen Verantwortung für Finanzen führt Bätjer auch die Bereiche Steuern, Recht, Compliance und Controlling, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Vor seinem Einstieg bei Fielmann war der auf der Insel Föhr aufgewachsene Volkswirt Bätjer unter anderem bei McKinsey in der Strategieberatung tätig, arbeitete als Finance Director für Universal Music Deutschland sowie die WestLB Luxemburg und dann als Group CFO für Techem, Apcoa Parking sowie die Work Zone Safety Group.

"Die Digitalisierung und Internationalisierung unseres Familienunternehmens im Rahmen unserer Vision 2025 führen zu starkem Wachstum und steigern die Komplexität unseres Geschäftsmodells. Steffens analytisches Talent und seine nachweisliche Fähigkeit, Teams zu herausragender Leistung zu führen, werden einen wichtigen Beitrag dabei leisten, die Kernprozesse unseres Unternehmens zu verschlanken und die Effizienz weltweit zu erhöhen", wird Fielmann-CEO Marc Fielmann zitiert, der das Unternehmen seit Ende 2019 führt.

Das familiendominierte SDax-Unternehmen hatte zuletzt über kräftiges Wachstum berichtet. Grund dafür waren unter anderem Übernahmen in den USA und Spanien. Zudem war ein Sparprogramm lanciert worden, das neben den Akquisitionen nach Meinung von Analysten Ertragspotenzial für die kommenden Jahre bereithält.