Neuer Finanzchef für Kartendienst Here
igo – Der Kartendienst Here hat einen erfahrenen Manager als neuen CFO verpflichtet. Der frühere Finanzchef des Schweizer Industrieunternehmens Sulzer, Peter Meier, werde zum 15. August als Vorstand für Finanzen bei Here einsteigen, teilte das Unternehmen mit, das die Autokonzerne Audi, BMW und Daimler 2015 von Nokia erstanden hatten.”Peter ist eine gestandene Führungspersönlichkeit und verfügt über tiefgreifendes Wissen sowohl über die internationalen Finanzmärkte als auch über Unternehmensführung”, sagte Edzard Overbeek, Vorstandschef von Here, laut Mitteilung. Overbeek ist seit Februar im Amt und wurde vom Telekomkonzern Cisco geholt. Meier gilt als akkurater Buchhalter, zuverlässig und bedacht. Er hat sich als Aufräumer und Abwickler bewährt, aber noch kein junges Unternehmen im Aufbau unterstützt. Für Meier sprach einem Here-Sprecher zufolge, dass es den Posten des CFO in dieser Form bislang nicht gab und ein Finanzchef mit Erfahrung gefragt war.Der 1965 geborene Schweizer Meier erlangte nach einer Bankausbildung einen Bachelor in Business Economics von der Hochschule für Wirtschaft in Zürich sowie einen MBA von der Graduate School of Business Administration Zürich und der State University of New York. Zum Industriekonzern Sulzer, für den Meier 15 Jahre lang tätig war, kam er als Controller. 2007 wurde er zum Finanzchef befördert und musste sich gleich mit dem überraschenden Einstieg des russischen Oligarchen Viktor Vekselberg bei Sulzer beschäftigen, der heute 63 % an dem Konzern hält. Eigentümerbasis ausbauen2010 wechselte Meier als CFO zum Schweizer Reisekonzern Kuoni. Nachdem Kuoni nach dem Weggang von CEO Peter Rothwell neun Monate lang führungslos war, rückte Meier im April 2014 an die Spitze. Das Europageschäft von Kuoni lag zu diesem Zeitpunkt schon am Boden – Meier verkaufte es kurzerhand und verpasste Kuoni eine neue Struktur als Anbieter von Visa-Abwicklungen und Dienstleister für Reiseveranstalter. Im November 2015 tauschte der Verwaltungsrat die Führungsspitze aus – auch Meier musste gehen.Bei Here erwartet Meier nun ein junges Unternehmen, das noch aufgebaut werden muss. Die Eigner wollen das Unternehmen zum führenden Anbieter hochauflösender Karten für das autonome Fahren entwickeln und dafür weitere Anteilseigner ins Boot holen. Derzeit reist CEO Overbeek durch die Welt und spricht mit Interessenten wie Microsoft oder Amazon. Ab August fliegt Meier mit.