Formel-1-Rennfahrer Charles Leclerc hatte schon mal bessere Tage. Am vergangenen Wochenende musste er beim Rennen in Kanada vorzeitig aufgeben. Dabei war er zwei Wochen zuvor bei seinem Heimatrennen in Monaco noch der strahlende Sieger gewesen. Das Auf und Ab ändert (noch) nichts daran, dass der 26-Jährige hinter Weltmeister Max Verstappen Nummer 2 in der Fahrerwertung ist.

Der gebürtige Monegasse Leclerc ist trotz seines jugendlichen Alters schon viele Jahre im Rennfahrtgeschäft und seit 2018 in der Formel 1 unterwegs. Deren Fahrer gehören zu den weltweit am besten bezahlten Sportlern. In Finanzfragen hört Leclerc in der Regel auf seinen Bruder Lorenzo – nun steigen die beiden gemeinsam als Investoren bei dem deutschen Online-Marktplatz für Luxusuhren Chrono24 ein und ergänzen eine illustre Investoren-Riege.

Zu dieser zählen unter anderem bereits Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo sowie Bernard Arnaults familieneigene Investmentgesellschaft Aglae Ventures. Darüber hinaus haben General Atlantic, Insight Partners und Sprints Capital im August 2021 gemeinsam die Series-C-Runde von Chrono24 angeführt und dem Karlsruher Unternehmen mit einer Investition in Höhe von 100 Mill. Euro den Status eines „Einhorns“ mit einer Bewertung von über 1 Mrd. Dollar verliehen.

Laut dem Beratungsunternehmen Deloitte soll der Markt für gebrauchte Uhren bis zum Ende des Jahrzehnts um 75% wachsen und ein Volumen von 36,2 Mrd. Euro erreichen. Das Analysehaus Luxe Consult prognostiziert sogar, dass der Umsatz mit gebrauchten Uhren bis 2033 den mit neuen überholen wird.

„Wir sind stolz, Charles als Teil von Chrono24 willkommen zu heißen“, kommentiert Chrono24-CEO Carsten Keller. Charles Marc Hervé Perceval Leclerc, so der vollständige Name des neuen Investors, spricht beim Thema Uhren von „eine meiner vielen Leidenschaften“. Chrono24 ist den Angaben zufolge der größte Online-Marktplatz für Luxusuhren mit bis zu einer halben Million Exemplaren, die von Händlern und privaten Verkäufern auf der Plattform angeboten werden.

Zu der Höhe der Investments seiner prominenten Geldgeber schweigt das Unternehmen. Bei Ronaldo war damals von einer erheblichen Beteiligung die Rede gewesen. Leclerc hat ebenso wie der portugiesische Fußballer ausreichend Mittel zur Verfügung. In der laufenden Saison soll sein Salär bei seinem Rennstall Ferrari, für den er seit 2019 im Boliden sitzt, laut italienischen Medienberichten ohne Erfolgsboni bei 27,6 Mill. Euro liegen und für jede weitere Saison in Rot ansteigen. Das Jahresgehalt von Cristiano Ronaldo beim Club al-Nassr in Saudi-Arabien soll indes 200 Mill. Euro betragen.