Den scheidenden Chef der ING Deutschland, Nick Jue, zieht es zur niederländischen NIBC. Er werde spätestens am 1. Januar 2025 den Vorstandsvorsitz übernehmen und Paulus de Wilt ablösen, teilte das Institut am Mittwoch mit. Die Personalie sei von der niederländischen Zentralbank genehmigt. De Wilt wird Aufsichtsratschef der Hamburg Commercial Bank (HCOB), wie im Mai bekannt wurde.

Am Freitag hatte die ING Deutschland mitgeteilt, dass Lars Stoy (52), Leiter des Privatkundengeschäfts der Deutschen Bank hierzulande, an die Spitze der ING-Tochtergesellschaft treten und Jue in seine Heimat, die Niederlande, gehen werde. Mit welchem Ziel, blieb zu diesem Zeitpunkt unklar. Der 59-Jährige ist seit Juni 2017 CEO der ING in Deutschland.

Jue ist insgesamt seit mehr als 30 Jahren für den ING-Konzern tätig, zunächst bei der niederländischen Postbank, dann beim Versicherer Nationale Nederlanden, die seit 1991 Teil der ING waren. 2002 bis 2003 war er dann Mitglied der Geschäftsleitung der ING in Belgien, es folgten verschiedene Stationen in der ING in den Niederlanden und ab 2017 in Deutschland.

Der Aufsichtsratsvorsitzende von NIBC, Dick Sluimers, würdigte Jues Managementbilanz und Erfahrung, was der Umsetzung der Wachstumsstrategie von NIBC in den kommenden Jahren zugutekommen und gewährleisten werde, „dass NIBC in einem sich schnell verändernden Bankenumfeld an der Spitze bleibt“.

NIBC beschäftigt rund 700 Mitarbeiter und hat ihren Hauptsitz in Den Haag. Muttergesellschaft der Bank ist die NIBC Holding, die seit Ende 2020 im Eigentum der Blackstone Group steht. NIBC verfügt im Ausland über Standorte in Frankfurt, Brüssel und London. Hierzulande ist sie im Einlagengeschäft für Privatkunden aktiv.