Ocado-Chef Tim Steiner (51) darf sich auf einen warmen Geldregen freuen. Wie dem Geschäftsbericht des britischen Online-Supermarktbetreibers und Logistikers zu entnehmen ist, wird im kommenden Monat über die Zuteilung von 2,45 Millionen Aktienoptionen entschieden. Der Börsenwert der Papiere, in die der CEO der FTSE-100-Gesellschaft die „Nil-Cost Options“ umtauschen kann, beläuft sich derzeit auf rund 66 Mill. Pfund. Auch sonst ist das Unternehmen großzügig. Alles in allem sollen 4,29 Millionen Aktienoptionen an das Management verteilt werden. Dabei schaffte es das Unternehmen trotz eines Rekordumsatzes nicht, die Verlustzone hinter sich zu lassen. Es wies einen den Aktionären zuzurechnenden Verlust von 126 (i.V. 213) Mill. Pfund aus.

Vor der Hauptversammlung im vergangenen Jahr hatte es Proteste gegen das langfristige Vergütungsprogramm für das Topmanagement gegeben, das Steiner – einem ehemaligen Anleihenhändler von Goldman Sachs – 54 Mill. Pfund einbrachte. Stimmrechtsberater empfahlen den Aktionären, gegen den Vergütungsbericht zu stimmen. Am Ende votierten immerhin 29,76% des virtuell anwesenden Kapitals dagegen. Es dürfte nun wieder Kritik geben.