Als Oliver Blume vor gut zwei Jahren die Nachfolge von Herbert Diess an der Spitze der Volkswagen AG übernahm, wurde gleich Kritik laut, dass die Doppelbelastung als CEO des Sportwagenbauers Porsche und des Dax-Konzerns Volkswagen zu viel sei. Blume wischte das weg und beharrte sogar darauf, dass es ein Vorteil sei, neben dem Konzern auch die profitabelste Marke zu führen. Der zunächst erfolgreiche Börsengang von Porsche schien ihm recht zu geben. Doch spätestens im Herbst 2024 wurde offenbar, dass der Autokaiser keine Kleider trägt. In der Öffentlichkeit spielt die Krise von VW Pkw die größere Rolle. Denn hier geht es um Werksschließungen und Jobkahlschlag. Doch auch bei der Sportwagentochter Porsche schrumpft die Marge und der Absatz im wichtigen chinesischen Markt erodiert. Da Blume 2025 bereits sein zehnjähriges Jubiläum an der Spitze des Zuffenhausener Autobauers feiert, sind dessen Probleme seine Probleme. Die konsequente Elektrifizierung erweist sich als zu ambitioniert. Die Kunden ziehen nicht mit. 2025 wird Blume zeigen müssen, dass er mehr Ideen hat als an der Kostenschraube zu drehen.