Chefwechsel

Opel-Chef Lohscheller verlässt Stellantis

Der deutsche Autobauer Opel sortiert sich unter dem Dach des neuen Automobilschwergewichts Stellantis auch personell neu. Nach gut vier Jahren an der Spitze verlässt Opel-Chef Michael Lohscheller das Unternehmen mit Sitz in Rüsselsheim, um außerhalb...

Opel-Chef Lohscheller verlässt Stellantis

Der deutsche Autobauer Opel sortiert sich unter dem Dach des neuen Automobilschwergewichts Stellantis auch personell neu. Nach gut vier Jahren an der Spitze verlässt Opel-Chef Michael Lohscheller das Unternehmen mit Sitz in Rüsselsheim, um außerhalb des Konzerns eine neue Herausforderung anzunehmen. Wo es Lohscheller hinzieht, dem als ehemaligem Finanzchef attestiert wird, entscheidend dazu beigetragen zu haben, dass die Marke mit dem Blitz nach zwei Jahrzehnten mit roten Zahlen wieder in die Gewinnzone fahren konnte, ist unbekannt.

Unter seiner Regie musste sich Opel einer harten Rosskur unterziehen. Zwar gab es keine betriebsbedingten Kündigungen.

Über Frühverrentungen und Abfindungsangebote wurden dennoch tausende Stellen abgebaut. Zudem wurden große Teile des Entwicklungszentrums verkauft. Der Marktanteil von Opel ist unter Lohscheller gesunken, allerdings auch, weil der Sanierer unrentable Modelle aus dem Portfolio nahm und damit die Ergebnisentwicklung über die Maximierung der Marktanteile stellte. Auch bei der Elektrifizierung hat der 52-Jährige den Grundstein gelegt. Das Gros der entsprechenden Investitionen plant Stellantis – und damit auch Opel – aber erst für die kommenden Jahre. Von 2028 an soll Opel in Europa nur noch elektrisch angetriebene Fahrzeuge anbieten. Dafür will Stellantis konzernweit mehr als 30 Mrd. Euro investieren.

Lohscheller kündigte in einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform Linkedin an, er werde sich neuen, spannenden Aufgaben „außerhalb von Stellantis“ widmen, ohne diese näher zu konkretisieren. Er habe sich zu diesem Schritt nach reiflicher Überlegung entschlossen. Der 52-Jährige dankte Stellantis-CEO Carlos Tavarez und Opel-Aufsichtsratschef Xavier Chéreau für ihre „unerschütterliche Unterstützung“ und wünschte Nachfolger Uwe Hochgeschurtz und der Marke viel Glück für die Zukunft. Hochgeschurtz führte zuletzt für Renault die Geschäfte der Region Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH). Er übernimmt die Geschäfte zum 1. September. Der 58-Jährige hatte seine Karriere 1990 bei Ford gestartet, wechselte 2001 zu Volkswagen und 2004 zu Renault.