„Es kostet nicht die Welt, das Klima zu retten“, hat Ottmar Edenhofer einmal gesagt und damit auf den Punkt gebracht, womit er sich am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) beschäftigt, das er seit 2019 zusammen mit Johan Rockström leitet. In der klimapolitischen Debatte tritt Edenhofer als Verfechter der Bepreisung von Klimagasen zur Stabilisierung des Klimas auf den Plan. „Das Klimapaket ist ein Dokument der politischen Mutlosigkeit“, urteilte Edenhofer im Herbst 2019 deshalb streng, nachdem die Bundesregierung den Empfehlungen des PIK mit Blick auf die Höhe des CO₂-Preises nur halbherzig gefolgt war. Beraten hat Edenhofer unter anderem schon die Europäische Union, die Weltbank und den Papst. Er war Mitglied im Führungszirkel des Weltklimarats und hat federführend an dem Bericht gearbeitet, der die Grundlage für den Klimagipfel 2015 in Paris bildete. Auch abseits vom Klima ist der Lebenslauf vielfältig. Der Unternehmersohn engagierte sich nach der Schule mit einer eigenen Firma in der Altenpflege. Er studierte Volkswirtschaft und Philosophie in München und trat in den Jesuitenorden ein. Er arbeitete als Journalist und promovierte 1999 an der Technischen Universität Darmstadt. Seit 2005 ist er Chefökonom des PIK. Am 8. Juli wird Ottmar Edenhofer 60 Jahre alt.