Patrick Schwarz-Schütte 60
ak – Der Mann war Pharmaunternehmer, dann Immobilieninvestor und jetzt hat er sich für eine späte Karriere als Gastronom entschieden. Die Rede ist von Patrick Schwarz-Schütte, der vor zehn Jahren die Mehrheit am familieneigenen MDax-Konzern Schwarz Pharma nach Belgien verkaufte. Am kommenden Mittwoch feiert der vielseitige Manager seinen 60. Geburtstag.In den familieneigenen Pharmakonzern war er nach BWL-Studium und erster Berufserfahrung bei der Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton mit 28 Jahren eingestiegen. Den Vorstandsvorsitz übernahm er acht Jahre später und führte Schwarz Pharma 1995 an die Börse. Für seine Entscheidung, das vom Vater gegründete Unternehmen in andere Hände zu geben, ist Schwarz-Schütte viel Respekt gezollt worden – auch, weil er einen, im Nachhinein betrachtet, guten Zeitpunkt erwischte. 4,4 Mrd. Euro betrug der Kaufpreis 2006, Käufer war die belgische Konkurrentin UCB. Zum Abschied erhielt jeder Mitarbeiter aus der Familienschatulle 10 000 Euro.Schwarz-Schütte gründete danach in Düsseldorf das Family Office Black Horse Investments. Einen Teil seiner Millionen investierte er 2011 in den Kauf des imposanten Dreischeibenhauses in Düsseldorf. Der schmale Büroturm war früher die Zentrale von Thyssenkrupp. Heute residieren nach der Sanierung unter anderem diverse Wirtschaftskanzleien in dem Bau. Im Erdgeschoss, in der ehemaligen Telefonzentrale, hat Schwarz-Schütte vor wenigen Monaten ein Restaurant eröffnet, das er nicht verpachtet hat, sondern selbst betreibt. Kochen tut er privat auch gerne, am Herd des im edlen Sechziger-Jahre-Design eingerichteten “Phoenix” steht aber ein Profi.