Digital Assets

Personalkarussell am Krypto-Markt rotiert

Viele Digital-Assets-Dienstleister müssen im Bärenmarkt zu großvolumigen Entlassungen greifen. Beim Krypto-Konglomerat Digital Currency Group kommt es auch zu Verschiebungen in der Führungsebene.

Personalkarussell am Krypto-Markt rotiert

xaw

Beim Krypto-Konglomerat Digital Currency Group dreht sich das Personalkarussell. Im Zuge der Restrukturierung des Venture-Capital-Hauses rückt der bisherige Chief Operating Officer Mark Murphy auf den Posten des Firmenpräsidenten, auch weitere Führungspositionen wie die des Chief Strategy Officer und des Verwaltungschefs werden neu besetzt. Zugleich trennt sich das Unternehmen von zehn Mitarbeitern, die größtenteils aus der unteren Managementebene kommen sollen.

Die in Stamford, Connecticut ansässige Digital Currency hat im Zuge ihrer Venture-Aktivitäten unter anderem die Handelsplattform Coinbase und den Krypto-Emittenten Ripple Labs unterstützt. Zu den Tochtergesellschaften des Digital-Assets-Konglomerats gehört auch der Vermögensverwalter Grayscale. Alle drei Firmen liegen derzeit mit der SEC im Clinch. Die US-Börsenaufsicht hat Ripple Labs angeklagt, weil sie den Token XRP als unrechtmäßig begebenes Wertpapier einstuft. Coinbase werfen die Aufseher vor, gleich mehrere unregistrierte Wertpapiere gelistet zu haben. Grayscale dagegen klagt gegen die SEC, weil die Behörde sich weigert, der Umwandlung des von dem Assetmanager aufgelegten Bitcoin Trust in einen ETF zuzustimmen.

Die adverse Regulierung in den USA belastet das Investorensentiment am Kryptomarkt. Dabei hat die Stimmung im laufenden Jahr schon stark unter der restriktiven Geldpolitik der Federal Reserve und der Insolvenzen mehrerer Digital-Assets-Dienstleister gelitten. In diesem Bärenmarktumfeld haben zuletzt mehrere Krypto-Firmen Entlassungen angekündigt. So plant auch die ursprünglich auf Derivate spezialisierte Handelsplattform Bitmex, deren CEO Alexander Höptner in der vergangenen Woche überraschend und mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurückgetreten war, großvolumige Kündigungen. Hieß es zunächst, 30% der Belegschaft seien davon betroffen, teilte das Unternehmen später mit, die Zahl werde in Wirklichkeit niedriger ausfallen.

Bei der Digital Currency Group hat sich die Mitarbeiterzahl indes auf 66 reduziert. Murphy, der als langjähriger Vertrauter von Firmengründer Barry Silbert gilt, sitzt unterdessen offenbar fest im Sattel.

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