Looney-Nachfolger

BP macht Auchincloss zum CEO

BP hat Murray Auchincloss zum Nachfolger Bernard Looneys an der Unternehmensspitze gekürt. Der bisherige Finanzchef übernahm schon im September als Übergangschef das Ruder.

BP macht Auchincloss zum CEO

BP macht Auchincloss zum Nachfolger von Looney

hip London

BP hat den ehemaligen Finanzchef Murray Auchincloss (53) zum Nachfolger von Bernard Looney an der Unternehmensspitze gemacht. Der Kanadier führt bereits seit September vergangenen Jahres die Geschäfte. Wie der Ölkonzern mitteilte, ging der Entscheidung des Boards ein "robuster und konkurrenzbetonter" Auswahlprozess voran. Am Markt hatte man bereits spekuliert, dass Auchincloss das Rennen machen würde. Die FTSE-100-Gesellschaft hat ihrer mehr als 100-jährigen Geschichte noch nie einen CEO von außerhalb geholt.

Strategie wird beibehalten

Looney hatte das Amt im Herbst 2023 überraschend niedergelegt. Er habe die Natur ehemaliger Beziehungen zu Kollegen nicht komplett offengelegt, sagte er damals zur Begründung. Unter seiner Führung hatte das Unternehmen damit begonnen, andere Energieformen als fossile Brennstoffe stärker in den Blick zu nehmen. "Unsere Strategie – vom internationalen Ölunternehmen zum integrierten Energieunternehmen – ändert sich nicht", versicherte Auchincloss. Er sei davon überzeugt, auf diese Weise in wesentlichem Umfang Wert schaffen zu können.

Seit einem Vierteljahrhundert an Bord

Auchincloss kam 1998 ins Unternehmen, als BP seinen bisherigen Arbeitgeber Amoco übernahm. Der Absolvent der University of Calgary hatte 1992 bei Amoco Canada angefangen. Bei BP fungierte er unter anderem als Finanzchef für das Nordseegeschäft, bevor er 2010 Bürochef des damaligen CEO Bob Dudley wurde. Er fungierte als stellvertretender Chief Financial Officer (CFO) und war auch schon einmal für die Geschäftsentwicklung des Upstream-Geschäfts (Exploration und Förderung) zuständig. Im Juli 2020 wurde er Finanzchef und Boardmitglied.

"Viel zu tun"

"Herr Auchincloss wird mit Sicherheit viel zu tun haben, um das Anlegervertrauen wiederherzustellen und die Bewertungslücke zum Erzrivalen Shell zu schließen", schrieb Derren Nathan, der Leiter des Aktienresearch bei Hargreaves Lansdown. Bei einem Ölpreis von 60 Dollar pro Barrel (159 Liter) habe BP ausreichend Spielraum für weitere Dividendenerhöhungen und den Rückkauf von Aktien im Volumen von um die 4 Mrd. Dollar pro Jahr.

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