Möchtegern-Tycoon vor Gericht

BHS-Pleite hat ein Nachspiel

Dominic Chappell hat die Rechnung für den Kollaps von British Home Stores (BHS) bekommen. Chappell und sein Ex-Kollege Lennart Henningson müssen den Gläubigern 110 Mill. Pfund zahlen.

BHS-Pleite hat ein Nachspiel

BHS-Pleite hat für Chappell ein Nachspiel

hip London

Der Serienpleitier Dominic Chappell und sein ehemaliger Vorstandskollege Lennart Henningson haben acht Jahre nach dem Zusammenbruch von British Home Stores (BHS) die Rechnung für ihren Umgang mit der maroden Kaufhauskette präsentiert bekommen.

Sie müssen 110 Mill. Pfund an die Gläubiger zahlen, nachdem ihnen bereits im Juni die Verletzung ihrer Pflichten als Vorstandsmitglieder vom Londoner High Court attestiert worden war. Die Abwickler von FRP Advisory hatten das Verfahren gegen die Ex-Manager angestrengt.

Für ein Pfund abgekauft

Chappell hatte BHS 2015 dem auch als „Sir Shifty“ bekannten Einzelhandelskönig Philip Green zum symbolischen Preis von einem Pfund abgenommen. BHS wurde 1928 im Londoner Stadtteil Brixton gegründet. Sie hatte in erster Linie Textilien und Haushaltswaren im Angebot und fiel den veränderten Konsumgewohnheiten der Verbraucher zum Opfer.

Als sich BHS noch in Greens Besitz befand, zahlte das Unternehmen 586 Mill. Pfund an Dividenden, Mieten und Zinsen auf Kredite an die Familie Green und andere Anteilseigner. Im Mai 2000 hatte er die Kaufhauskette für 200 Mill. Pfund erworben.