PERSONEN

Peter Merck

swa - Peter Merck, einer der Familiengesellschafter des gleichnamigen Darmstädter Pharma- und Chemieunternehmens, ist am 10. November im Alter von 87 Jahren verstorben. Sein Name steht für den Wiederaufbau der Firma nach dem Zweiten Weltkrieg, und...

Peter Merck

swa – Peter Merck, einer der Familiengesellschafter des gleichnamigen Darmstädter Pharma- und Chemieunternehmens, ist am 10. November im Alter von 87 Jahren verstorben. Sein Name steht für den Wiederaufbau der Firma nach dem Zweiten Weltkrieg, und er galt in der Region über viele Jahre als “das Gesicht von Merck”.Nach Kriegsabitur, Dienst als Luftwaffenhelfer, Banklehre und Besuch der Dolmetscherschule fing er 1951 bei Merck an und durchlief, wie alle Berufsanfänger, zunächst viele Stationen im Unternehmen. Zu seinen frühen Aufgaben gehörte nach Angaben des Konzerns der Aufbau der ausländischen Gesellschaften. 1953 wurde er persönlich haftender Gesellschafter, 1967 stellvertretendes Mitglied des damaligen Merck-Vorstands, und von 1970 bis 1984 war er Mitglied der Geschäftsleitung. Gleichzeitig übernahm er den Vorsitz der Gesellschafterversammlung, in dem er bis 2002 wirkte.Merck wird als sehr kommunikativer, unprätentiöser Unternehmer bezeichnet mit enormer Präsenz im Konzern. Seine Aufgeschlossenheit habe ihm als Vertreter der Familie und der Firma in vielen Organisationen, Vereinen und Verbänden die Türen geöffnet. Viel Energie hat er von 1970 bis 1994 in sein Amt als Bundessprecher des Technischen Hilfswerkes gesteckt. Seine Leidenschaft galt dem Motorsport. Schon seine Mutter war erfolgreiche Rennfahrerin – auf Mercedes-Fahrzeugen. Sie schied wenige Monate nach seiner Geburt durch Freitod aus dem Leben. Johannes Peter Mercedes Merck, so sein vollständiger Name, nahm 1953 und 1954 an der Rallye Monte Carlo teil. Von 1969 bis 1979 war er Vorsitzender des Hessischen Automobilclubs Darmstadt. In seinem späteren Leben setzte er sich für in Not geratene Sportler ein. Er hatte immer ein offenes Ohr für die großen und kleinen Probleme in seiner Region – und wenn es um den Ersatz eines Spezialfahrrads ging, das einem Behinderten gestohlen worden war.