PNE Wind vor dem Showdown
wb – Der Zoff beim Windkraftunternehmen PNE Wind eskaliert. Der Aufsichtsrat hat einer Pflichtmitteilung zufolge mehrheitlich beschlossen, der Hauptversammlung im Juni vorzuschlagen, die Aufsichtsratsmitglieder Volker Friedrichsen, Astrid Zielke und Peter Baron von le Fort abzuberufen. Begründet wird dies mit der Entwicklung der Zusammenarbeit in dem Kontrollgremium sowie den Vorgaben des Corporate Governance Kodex. Friedrichsen, Alleingesellschafter der Volker Friedrichsen Beteiligungs-GmbH, unterliege aufgrund der Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Beteiligung an der WKN AG sowie Wettbewerbstätigkeiten einem dauerhaften Interessenkonflikt. Zielke und le Fort waren 2014 mit von Friedrichsen kontrollierten Stimmen in den Aufsichtsrat gewählt worden.Der Vorstand macht Schadenersatzansprüche gegen Friedrichsen im Zusammenhang mit der von diesem 2013 erworbenen Beteiligung (53,4 %) an WKN geltend (vgl. BZ vom 6. Mai). Friedrichsen sitzt seit dem Verkauf seines WKN-Pakets im PNE-Aufsichtsrat. Derzeit hält er 15,7 %. Bei den Ansprüchen geht es darum, ob WKN zum Zeitpunkt des Erwerbs durch PNE einzelne Windparkprojekte überbewertet hatte.