Pretscher führt Grammer vorläufig
sck – Nach dem Exodus in der Vorstandsetage hat der Autozulieferer Grammer eine Zwischenlösung an der Konzernspitze gefunden, um die Führungskrise abzumildern. Das Unternehmen teilte nach einer Sitzung des Aufsichtsrats mit, dass Manfred Pretscher (61) mit Wirkung zum 1. Januar 2019 als Interims-Vorstandsvorsitzender fungiere und in dieser Funktion übergangsweise auch die Aufgaben des Finanzvorstands (CFO) übernehme. Chefaufseher Klaus Probst ließ verkünden, dass Pretscher dem Unternehmen “bis zur Jahresmitte 2019” verbunden blieben werde.Pretscher war bislang im Vorstand für die technischen Abläufe zuständig. Ende September teilten er und seine beiden Vorstandskollegen Hartmut Müller (CEO) und Gérard Cordonnier (CFO) dem Kontrollgremium mit, ihre Ämter niederzulegen (vgl. BZ vom 26. September). Ihren Schritt begründeten sie seinerzeit nach Unternehmensangaben mit ihren “vertraglich bestehenden Kontrollwechselklauseln”. Zuvor übernahm der chinesische Kooperationspartner Ningbo Jifeng die Firma mehrheitlich.Zum neuen Technikvorstand ernannte der Aufsichtsrat Jens Öhlenschläger. Der Ingenieur führt den Konzernbereich Konsolen. Er folgt in dieser Funktion auf Pretscher.