Das Münchener Drohnen-Start-up Quantum Systems hat sein Führungsteam neu geordnet und sich dabei eine Doppelspitze verpasst. Neben dem Mitgründer und vormalig alleinigen CEO Florian Seibel soll nun auch Sven Kruck die Firma als CEO leiten, wie das Start-up mitteilte. Kruck ist seit Ende 2022 bei dem Unternehmen tätig und hat in der Zeit als Chief Revenue Officer sowie als Managing Director gearbeitet.

Gleichzeitig besetzt die Firma auch den CFO-Posten neu. Frank Thieser, seit 2020 in dieser Rolle, tritt ab und übergibt das Amt an Jonas Jarosch, wie es weiter hieß. Jarosch war erst im Herbst 2024 als Director of Finance zu Quantum Systems gestoßen. Thieser, der nun nicht mehr im aktiven Management des Start-ups eingebunden ist, bleibt dem Unternehmen als Senior Advisor verbunden. Das neue C-Level wird vervollständigt von Martin Karkour, der bislang beim französischen Beratungsunternehmen Capgemini tätig war und der nun die Rolle des Chief Sales Officer bei Quantum Systems übernimmt.

Quantum Systems ist 2015 gegründet worden. Das Unternehmen, hinter dem unter anderem Bayern Kapital, HV Capital und Porsche Ventures als Investoren stehen, stellt Überwachungsdrohnen für den zivilen und militärischen Einsatz her. Ihre Produktionskapazitäten in der Ukraine will die Firma in diesem Jahr verdoppeln. Quantum Systems produziert aber auch in Brisbane, in Los Angeles und in München. In der bayerischen Landeshauptstadt sitzt auch Konkurrent Helsing, der ebenfalls Drohnen für den militärischen Einsatz herstellt.

Die Etablierung einer Doppelspitze unterstreiche „die strategische Ausrichtung von Quantum Systems, visionäre Produktentwicklung mit robuster operativer Führung in Einklang zu bringen“, hieß es in der Unternehmensmitteilung. Mitgründer und Co-Chef Seibel soll sich demnach auf die Produkte, Technologien und Strategie konzentrieren, während der zweite CEO Kruck die Verantwortung für den Betrieb, den Vertrieb und die Finanzen übernehme.