Beim Augsburger Roboterhersteller Kuka kommt es zu einem vorzeitigen Chefwechsel. Der seit 2018 amtierende CEO Peter Mohnen will das Unternehmen zum 1. Juli 2025 auf eigenen Wunsch verlassen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Sein Vertrag läuft eigentlich noch bis Ende 2025.

Wer auf Mohnen als Vorstandsvorsitzenden folgt, will der Konzern in Kürze bekanntgeben. Der Diplom-Kaufmann und frühere E.on-Manager war im Jahr 2012 als Finanzchef zu Kuka gestoßen. 2018 stieg er zum CEO auf. Mohnen habe das Unternehmen „erfolgreich zu einem globalen, kundenorientierten und innovativen Technologiekonzern umgebaut und den Kuka-Konzern zu historischen Umsatz- und Ertragsrekorden geführt“, lobte Aufsichtsratschef Andy Gu.

Kuka ist seit 2016 im Mehrheitsbesitz des chinesischen Hausgeräteherstellers Midea, der den Konzern 2021 von der Börse genommen hat. 2023 hatten die Augsburger erstmals einen Umsatz von 4 Mrd. Euro erzielt und auch für 2024 mit einem leichten Wachstum gerechnet.

Die Schwierigkeiten in der Autoindustrie – einer wichtigen Kundengruppe für Roboterbauer – haben sich zuletzt allerdings auch auf Kuka ausgewirkt. Ende Februar hat das Unternehmen angekündigt, wegen der verhaltenen Stimmung in der Branche bis Ende 2026 insgesamt 400 Stellen am Stammsitz in Augsburg zu streichen. Dort waren zuletzt den Angaben zufolge rund 3.200 Mitarbeitende beschäftigt. Weltweit beschäftigte Kuka im Jahr 2023 rund 14.700 Mitarbeitende.

Während CEO Mohnen im Juli nun abtritt, soll Finanzchef Alexander Tan weitermachen. Sein Vertrag werde für weitere drei Jahre verlängert, teilte Unternehmen am Montag weiter mit. Tan ist seit 2021 CFO von Kuka.