jur – Die in München beheimatete Unternehmensberatung Roland Berger gibt sich eine neue Führungsstruktur. Künftig soll bei der Strategieberatung ein Trio an der weltweiten Spitze stehen, unterstützt von acht Regionalverantwortlichen, sogenannten Regional Heads. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch nach einem turnusgemäßen Treffen der rund 250 internationalen Partner in Frankfurt mit.Dem dreiköpfigen Führungsgremium soll Burkhard Schwenker (55) als CEO vorsitzen, der Anfang Mai wieder in das Führungsgremium gekommen war, nachdem Martin Wittig kurzfristig den Vorsitz der weltweiten Geschäftsführung abgegeben hatte (vgl. BZ vom 7. Mai). Chief Operating Officer ist nun der Franzose Charles-Edouard Bouée und CFO Bernd Brunke. Alle drei gehörten der bisher fünfköpfigen Führungsmannschaft, dem Executive Committee an. Schwenker ist als Regionalverantwortlicher in Personalunion künftig zuständig für Deutschland und die Schweiz. Zur Seite stehen dem Deutschland-CEO zudem als Stellvertreter Stefan Schaible und Sascha Haghani. Die neue Aufstellung werde die starke Internationalisierung des Unternehmens unterstützen, erläuterte Schwenker. Die neue Führungsstruktur kommt für Roland Berger in einer Zeit des Umbruchs. Angesichts der begrenzten Wachstumsaussichten werden in der Berater- und Wirtschaftsprüferbranche seit einigen Monaten wieder vermehrt Übernahmen und Zusammenschlüsse durchgespielt (vgl. BZ vom 27. März). Konkret wird Deloitte, PwC und Ernst & Young Interesse an Roland Berger nachgesagt. Das Unternehmen prüft derzeit die strategischen Optionen, mit einer Entscheidung wird allerdings erst im Herbst gerechnet. Ein erster Versuch der Fusion von Roland Berger und Deloitte war vor gut zwei Jahren gescheitert.