Nach siebeneinhalb Jahren bei Syngenta tritt Konzernchef Erik Fyrwald (64) zum Jahresende in den Ruhestand. Am Freitag hat der Schweizer Agrarkonzern über die Nachfolge informiert. Jeff Rowe wird zum 1. Januar 2024 die Führung übernehmen. Der 50-jährige Manager leitet bislang die Pflanzenschutzsparte, den größten Geschäftsbereich des Konzerns. Als "Landwirt der fünften Generation" besitze der Amerikaner "ein tiefgreifendes Verständnis" für die Herausforderungen der Landwirte, hieß es bei Syngenta.

Rowe kam im September 2016 als Präsident von Syngenta Seeds und Nordamerika zu Syngenta. Er galt schnell als die treibende Kraft hinter der erfolgreichen Neuaufstellung des Saatgutgeschäfts. Unter seiner Leitung baute Syngenta Seeds den Umsatz deutlich aus und kehrte zur Profitabilität zurück. Rowe verantwortet zudem die gruppenübergreifenden Initiativen der Syngenta Group zur Förderung einer regenerativen Landwirtschaft und zum Schutz der Bodengesundheit. Bevor er zu Syngenta kam, war Rowe länger als 20 Jahre in leitenden Positionen für DuPont Pioneer tätig.

Erik Fyrwald bleibt für Syngenta als Mitglied des Verwaltungsrats sowie als Berater des Präsidenten tätig. Während seiner Amtszeit verantwortete er die Übernahme durch Chemchina, die Gründung der Syngenta Group und den Ausbau des Geschäfts von 12,8 Mrd. Dollar Umsatz im Jahr 2016 auf 33,4 Mrd. Dollar im Jahr 2022. Den beabsichtigten Börsengang am Finanzplatz Schanghai wird aber wohl erst sein Nachfolger Rowe unter Dach und Fach bringen können. Daran arbeitet Syngenta schon seit mehr als zwei Jahren, zuletzt gab es vor rund fünf Monaten Neuigkeiten dazu, die Syngenta Hoffnung auf eine erfolgreiche Transaktion machten. "Wir sind bereit, aber es hängt von der behördlichen Genehmigung ab, wann der Börsengang stattfinden kann", sagte nun ein Sprecher.

Neben Fyrwald tritt auch CFO Chen Lichtenstein zurück. Zum 1. Dezember übernimmt Hengde Qin die Funktion. Der 53-jährige ist Personalchef von Syngenta, zuvor hatte er das China-Geschäft geleitet. Lichtenstein verlasse das Unternehmen, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Der Israeli galt ebenfalls als Kandidat für den Posten des Konzernchefs.