Schulte-Noelle soll Ottobock als CFO börsenreif machen
ste – Beim Orthopädietechnikspezialisten Ottobock wird Philipp Schulte-Noelle, Sohn des früheren Allianz-Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzenden Henning Schulte-Noelle (75), am 15. August den Posten des Finanzchefs übernehmen. Der 41 Jahre alte gebürtige Kölner soll sich mit Blick auf einen möglichen Börsengang des Familienunternehmens unter anderem darum kümmern, das Berichtswesen zu beschleunigen und an internationale IFRS-Rechnungslegungsstandards anzupassen. Auch das Risikomanagement fällt in sein Ressort. “Ideale Besetzung”Schulte-Noelle, der 2015 Finanzchef und Arbeitsdirektor von Fresenius Kabi in Bad Homburg wurde, der auf flüssige Generika und Infusionstherapien ausgerichteten Tochtergesellschaft des Gesundheitskonzerns Fresenius mit einem Umsatz von 6,4 Mrd. Euro und mehr als 36 000 Mitarbeitern, komplettiert nach Angaben von Ottobock zudem den Verwaltungsrat um Mehrheitsgesellschafter Hans Georg Näder. Dieser erklärte, Schulte-Noelle sei die “ideale Besetzung” für die Aufgabe des Finanzchefs. “Als CFO wird er dem Wandel des Unternehmens auf unserem ehrgeizigen Entwicklungspfad entscheidende Impulse geben”, zeigte sich Näder, der Ottobock im vergangenen Jahr 98 Jahre nach der Gründung für den ersten familienfremden Gesellschafter, die schwedische Private-Equity-Firma EQT (20 %), öffnete, überzeugt.Schulte-Noelle war in Frankfurt für die Beteiligungsfirma sowie als Finanzanalyst für Goldman Sachs in London tätig, ehe er 2013 zu Fresenius in den Bereich Corporate Business Development/M & A kam. Der Diplom-Wirtschaftsjurist, der nach dem Abitur in Pullach zum Studium nach Passau und Bayreuth ging und ein MBA-Programm an der Wirtschaftshochschule Insead absolvierte, wird bei dem Prothesenhersteller aus Duderstadt einem fünfköpfigen Führungsteam angehören. Seit Mitte Januar dieses Jahres wird Ottobock von dem ersten familienfremden CEO, dem früheren Unternehmensberater Oliver Scheel, geführt. Für den Bereich Forschung und Entwicklung ist Andreas Goppelt als Chief Technology Officer zuständig. Als Chief Operating Officer fungiert seit März Arne Jörn, Ralf Stuch ist als CSMO für Marketing und Vertrieb verantwortlich. Stuch kümmert sich seit der Ende 2017 verkündeten Rückkehr von CFO Stefan Ingildsen nach Dänemark vorübergehend auch um das Finanzressort.