Die Bausparkasse Schwäbisch Hall stellt früh die Weichen für die Nachfolge von Vorstandsmitglied Jürgen Gießler, der Ende April kommenden Jahres in den Ruhestand geht. Ihm folgt Kristin Seyboth, die am Mittwoch vom Aufsichtsrat zum 1. Mai 2022 in das Führungsgremium berufen wurde. Bereits seit Juli 2020 nimmt die 40-Jährige die Rolle der Generalbevollmächtigten bei Schwäbisch Hall wahr. Sie verantwortet die IT-Bereiche Steuerung, Lösungen und Produkte sowie den Umbau der IT-Landschaft.

Der Jurist Gießler gehört dem Unternehmen 30 Jahre an und ist seit 2014 Mitglied des Vorstands. Dort verantwortet der 62-Jährige die Bereiche Controlling/Beteiligungsmanagement, Finanz- und Risikocontrolling, Kollektivmanagement/Aktuariat, Rechnungswesen, Recht und Compliance. Als Herr der Zahlen ist er so etwas wie ein wandelndes Lexikon, den keine Frage nach irgendwelchen Zahlen in Verlegenheit bringen könnte.

Die Diplom-Wirtschaftsinformatikerin Seyboth hat bereits ihr duales Studium bei Schwäbisch Hall absolviert. 2002 begann sie ihre Berufslaufbahn in der Software-Entwicklung und übernahm ab 2008 Führungsaufgaben, zunächst als Teamleiterin, später als Abteilungsleiterin. Ab 2012 leitete Seyboth den Kredit- und Sparbereich mit rund 1200 Mitarbeitern. Seit Mitte 2016 steuert sie die Einführung des neuen SAP-basierten Kernbankensystems. Seit 2020 führt sie auch den IT-Bereich Produkte und Lösungen und seit April 2021 zusätzlich die IT-Steuerung. Sie habe bewiesen, dass sie komplexe Aufgabenstellungen beherrsche und hervorragend steuere, sagte Reinhard Klein, Vorstandsvorsitzender der Schwäbisch Hall.