Rückversicherer

Scor-Chef holt neue Köpfe für seine ehrgeizigen Ziele

Mit einem größeren Führungsteam will Scor-Chef Thierry Léger die kürzlich vorgestellten Strategieziele vorantreiben. Unter anderem eine frühere Zurich-Managerin soll für frischen Wind sorgen.

Scor-Chef holt neue Köpfe für seine ehrgeizigen Ziele

Scor-Chef holt neue Köpfe
für seine ehrgeizigen Ziele

ak Köln

Anfang des Monats hat er seine ehrgeizigen Finanzziele präsentiert, jetzt holt sich der neue Scor-Chef Thierry Léger personelle Verstärkung auf der Top-Ebene. Der französische Rückversicherer gab am Mittwoch bekannt, seine Führungsmannschaft zu erweitern. Die frühere Zurich-Managerin Claudia Dill (Jahrgang 1966) wird Chief Operating Officer und soll um die Umsetzung des Strategieplans "Forward 2026" in den Prozessen, bei Automatisierung und Digitalisierung kümmern. Die in St. Gallen ausgebildete Ökonomin war mehr als 20 Jahre für die Zurich Insurance Group in verschiedenen Positionen und Ländern tätig, zuletzt als CEO für das Lateinamerika-Geschäft. In den vergangenen drei Jahren hat sie als professionelle Aufsichtsrätin gearbeitet, unter anderem beim Versicherer Baloise und der Schweizer Tochter der Credit Suisse.

Redmond Murphy (Jahrgang 1973) war bislang Vize-CFO der Gruppe und wird künftig als stellvertretender CEO der Life&Health-Sparte das strategisch wichtige Nordamerika-Geschäft in der Lebens- und Krankenrückversicherung verantworten. Als Schlüsselmarkt soll die Region einen erheblichen Beitrag zu den Konzernzielen liefern. Murphy, der seit neun Jahren für Scor tätig ist, wird von Dublin aus arbeiten und an Frieder Knüpling, CEO von Life&Health, berichten. Der frühere Gerling-Manager verantwortet die Lebensrückversicherung von Köln aus.

Der Ire Redmond Murphy kümmert sich künftig um das
Nordamerika-Geschäft der Lebensrückversicherung.

Dill und Murphy sind zum 1. November berufen und werden beide dem Executive Committee angehören, das damit von sieben auf neun Mitglieder erweitert wird. Claudia Dill zieht neben Claire Le Gall-Robinson als zweite Frau in die Scor-Führung ein.

Konzernchef Léger peilt unter anderem eine Eigenkapitalrendite von mehr als 12% an und will die Aktionäre mit Sonderdividende und Aktienrückkäufen bei Laune halten. Im aktuell hart umkämpften Rückversicherungsmarkt sieht sich der Wettbewerber von Munich Re und Hannover Rück wieder gut aufgestellt. 2022 hatte Scor erstmals seit 20 Jahren wieder Verlust gemacht. Grund waren unter anderem die immensen Schäden durch Hurrikan "Ian" im vergangenen Jahr. Léger ist der dritte Konzernchef innerhalb von zwei Jahren.

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