Siemens-Chef Kaeser kritisiert US-Präsident Trump
mic – Während die Debatte im Internet über die Rassismusvorwürfe gegen US-Präsident Donald Trump intensiv geführt wird, hat sich bisher kein deutscher Spitzenmanager zu der Positionierung des Siemens-Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser geäußert. Der Konzernlenker hatte am Wochenende über Twitter angemerkt, das Amt des US-Präsidenten werde unter Trump zum “Gesicht von Rassismus und Ausgrenzung”. Das bedrücke ihn. Kaeser fügte hinzu: “Ich habe viele Jahre in USA gelebt und Freiheit, Toleranz und Offenheit erfahren wie nie zuvor. Das war ,America great at work’!!”Mit dem Tweet hatte der Vorstandsvorsitzende, dessen Konzern in den Vereinigten Staaten stark präsent ist, außergewöhnlich offen Stellung bezogen. Schon in den vergangenen Wochen hatten verschiedene Persönlichkeiten wie der deutsch-österreichische Unternehmer Reinhold Würth ihre Ablehnung der Trump-Politik und dessen verbaler Ausfälle deutlich gemacht. Die Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, nutzte dagegen den Trump-Tweet Kaesers ihrerseits für einen Angriff gegen den Siemens-Chef. Siemens-Beschäftigte verlören ihren Job, der Aktienkurs sinke seit Jahren. Kaeser sei dumm, schrieb sie.Trump griff die Bemerkungen Kaesers auch am Montag nicht auf. Am Wochenende hatte er allerdings erneut die Demokratinnen angegriffen. Die vier Abgeordneten seien nicht in der Lage, ihr Land zu lieben. Sie sollten sich für ihre hasserfüllte Kritik “bei Amerika entschuldigen”.