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SMA Solar verkleinert Vorstand - CEO übernimmt Finanzressort

Reuters/sp - Der angeschlagene Solarkonzern SMA Solar setzt auch in der Führung den Rotstift an. Finanzchefin und Arbeitsdirektorin Lydia Sommer (Jahrgang 1960) werde Ende des Monats aus dem Amt ausscheiden, kündigte der Wechselrichterproduzent am...

SMA Solar verkleinert Vorstand - CEO übernimmt Finanzressort

Reuters/sp – Der angeschlagene Solarkonzern SMA Solar setzt auch in der Führung den Rotstift an. Finanzchefin und Arbeitsdirektorin Lydia Sommer (Jahrgang 1960) werde Ende des Monats aus dem Amt ausscheiden, kündigte der Wechselrichterproduzent am Mittwoch an. Die Aufgaben der ehemaligen Siemens-Managerin würden auf die übrigen Vorstandsmitglieder verteilt: Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon übernimmt zusätzlich das Ressort Finanzen, der bisherige Technikvorstand Roland Grebe Personal und IT und Jürgen Reinert die Technologie. Martin Kinne verantworte unverändert Vertrieb und Service.Der Konzern teilte zudem mit, dass Erik Ehrentraut, ehemaliger Manager der Flachglas AG, als Aufsichtsratschef gewählt wurde. Er folgt damit dem im Januar verstorbenen Firmengründer Günther Cramer im Amt. Ehrentraut wurde 2004 schon einmal zum Vorsitzenden des Aufsichtsgremiums von SMA bestimmt und wechselte 2011 auf den Stellvertreterposten neben Cramer. Neu auf diese Position rückt nun Kim Fausing vom Großaktionär Danfoss A/S.Die scheidende Finanzchefin kam im November 2012 zu SMA und übernahm das Finanzressort damals von Urbon, der seit 2009 als CFO fungierte und 2011 außerdem die Aufgaben als Vorstandschef übernommen hatte. Sommer sollte den CEO entlasten, damit der sich ganz auf “Strategie und Internationalisierung” konzentrieren kann, hieß es damals in einer Mitteilung. Zuvor hatte Sommer mehr als 25 Jahre für Siemens gearbeitet, wo sie direkt nach dem Abitur mit einer Ausbildung zur Industriekauffrau die Karriere startete. Auch Belegschaft schrumpftAuf Urbon, der seit 2006 dem Vorstand angehört, warten in der schon bekannten Doppelrolle bei SMA kaum geringere Aufgaben als in den Jahren 2011 und 2012. Dem ins Wanken geratenen Konzern setzen Preisverfall und Nachfrageeinbruch immer stärker zu. Schwarze Zahlen sind nicht in Sicht. Für 2014 hat das Unternehmen einen Umsatz von 790 Mill. Euro und einen Verlust von bis zu 115 Mill. Euro in Aussicht gestellt. Der Vorstand hatte daher zuletzt die Notbremse gezogen und angekündigt, statt der geplanten 600 Stellen ein Drittel der insgesamt 4 700 Arbeitsplätze abzubauen.