Felix Oldenburg

Vom Consultant zum Sozialunternehmer

Der Lebensweg von Felix Oldenburg entspricht keiner gesellschaftlichen Schablone. Mit der Stiftungs- und Spendenplattform Bcause will er mehr finanzielles Engagement für den guten Zweck ermöglichen.

Vom Consultant zum Sozialunternehmer

Die Erleuchtung kam Felix Oldenburg, als er nach Studium an den Elite-Unis Oxford und Georgetown für McKinsey als Berater unterwegs war. Mit Anfang 20 dämmerte ihm, dass Powerpoint-Präsentationen mit 0815-Strategien und Stellenabbauplänen nicht das sind, was er im Leben vertreten will.

Was ihn mit Sinn erfüllt, war dann schnell klar: gesellschaftliches Engagement und Philanthropie zeitgemäß gestalten. Der Anfang sah so aus: Für die EU-Kommission baute er das Modell der europäischen Bürgerkonsultationen aus und brachte die US-Förderorganisation für „Social Entrepreneurs“ Ashoka nach Europa. Schließlich wurde er als Vertreter der U40-Generation Generalsekretär des Bundesverbands deutscher Stiftungen und des europäischen Stiftungsverbands.

Es hat Klick gemacht

In einer solchen Funktion stellt man sich oft alte Herren mit Schnupftabak vor. Oldenburg machte sich ans Werk und füllte die Rolle des Generalsekretärs vier Jahre aus. In der Zeit realisierte er, dass die einzigen, die von Stiftungen profitieren, deren Verwalter (Rechtsanwälte, Steuerberater etc.) seien. Er trommelte eine große Gruppe von jungen Vermögenden, viele davon aus der Berliner Gründerszene, zusammen, um Wege zu finden, wie gesellschaftliches Engagement finanziell besser flankiert werden könnte.

Riesige Lücke klafft

Die alten McKinsey-Kollegen rechneten ihm vor, dass in deutschen Stiftungen 30 Mrd. Euro mehr liegen müssten, wenn das Stiftungsvermögen parallel zu Deutschlands Privatvermögen gewachsen wäre. Oldenburg entschloss sich, das Stiftungs-System nicht länger von innen, sondern von außen zu verändern. Er heuerte bei der Betterplace-Tochter Gut.org an und gründete mit Bcause ein Fintech, um Stiftungen zu digitalisieren und sie damit für alle zu öffnen.

Aufgewachsen ist Oldenburg zunächst in der Idylle der Nordseeinsel Föhr, zog dann aber schon zu Grundschulzeiten mit der Familie nach Königstein – ein Kulturschock für das Inselkind. In der Schule war er ein Überflieger und legte zunächst eine Bilderbuchkarriere hin – bis als junger Consultant der Moment des Erwachens kam. Seitdem ist Felix Oldenburg Social Entrepreneur.

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