Sparkasse Südholstein beruft neuen Vorstandschef
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Nach der im August vorigen Jahres beschlossenen Trennung von Andreas Fohrmann ruhte das Amt des Vorstandsvorsitzenden, nun hat die Sparkasse Südholstein die Nachfolge geregelt. Wie das Institut am Dienstag bekannt gab, wird Eduard Schlett vorbehaltlich der Genehmigung durch die Zweckverbandsversammlung – das Trägergremium der Sparkasse – am 1. März 2022 den Vorstandsvorsitz übernehmen. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender soll Martin Deertz werden. Beide gehören dem Vorstand der Sparkasse, der künftig nur noch aus zwei Mitgliedern besteht, bereits seit 2015 bzw. 2010 an.
Vorgänger geschasst
Die Sparkasse Südholstein mit Sitz in Neumünster, die Ende 2020 auf eine Bilanzsumme von 6 Mrd. Euro kam, hatte die Zusammenarbeit mit dem vorherigen, seit 2014 amtierenden Vorstandsvorsitzenden im Sommer vergangenen Jahres mit dem Hinweis auf eine „Überschreitung von Verantwortungs- und Zuständigkeitsbereichen“ mit sofortiger Wirkung beendet. Zu Details hielt sich das Institut bedeckt. Kurz danach wurde von einer Trennung in „wechselseitigem gutem Einvernehmen“ berichtet, die „beiden Seiten Vertraulichkeit und Integrität“ sichere. Mitte Juni waren Pläne für eine Fusion der Sparkasse Südholstein mit der größeren Sparkasse Holstein zur größten Sparkasse in Schleswig-Holstein publik geworden. Im Oktober beendete die Sparkasse Südholstein die Gespräche jedoch mit der Begründung, die Unterschiede zwischen beiden Häusern seien größer als erwartet und ein Zusammenschluss sei aktuell nicht sinnvoll. Die Sparkasse Südholstein, so unterstrich sie damals, agiere als eine der bundesweit vertriebs- und innovationsstärksten Großsparkassen im Privat- wie im Firmenkundengeschäft auf wirtschaftlich stabilem Fundament. Man werde den profitablen Wachstumskurs selbständig fortsetzen.
Mit der Berufung des künftigen Vorstandsvorsitzenden, der „ein mehrstufiger, geordneter Beratungsprozess im Verwaltungsrat“ vorangegangen sei, schaffe die Sparkasse nun „ein Höchstmaß an Kontinuität und Verlässlichkeit“ für Kunden und Beschäftigte, hieß es jetzt. Schlett (59), der vor seinem Wechsel nach Schleswig-Holstein den Angaben zufolge für die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in verschiedenen Führungspositionen tätig war und über Erfahrung in der Restrukturierung von nationalen und internationalen Unternehmen und Banken verfüge, habe mit seiner hohen strategischen Expertise als Kredit- und Risikoexperte die positive Entwicklung der Sparkasse in den vergangenen sieben Jahren maßgeblich vorangetrieben, erklärte der Verwaltungsratsvorsitzende Jan Peter Schröder, Landrat des Landkreises Segeberg.