China

Spitzenmanager verlassen Staatsfonds

Chinas wuchtiges Staatsfondsvehikel China Investment Corp. (CIC) sieht sich erneut mit einer Abwanderung von Spitzenmanagern konfrontiert. Nach Informationen von Bloomberg hat der Leiter des Investmentteams für Technologie-, Medien und...

Spitzenmanager verlassen Staatsfonds

nh

Chinas wuchtiges Staatsfondsvehikel China Investment Corp. (CIC) sieht sich erneut mit einer Abwanderung von Spitzenmanagern konfrontiert. Nach Informationen von Bloomberg hat der Leiter des Investmentteams für Technologie-, Medien und Telekomfirmen, Shang Yanchun, aus freien Stücken gekündigt, um sich nach anderen Aktivitäten umzusehen. Zuvor soll bereits der Verantwortliche für Private-Equity-Deals im Industriesektor, Lu Man, die Einheit CIC Capital verlassen haben.

Laut einer Mitteilung von CIC handelt es sich um Einzelfälle im Rahmen einer normalen Jobfluktuation, wie sie bei großen Organisationen üblich sei. Tatsache ist aber, dass sich die CIC einem regelrechten Führungskräfte-Exodus ausgesetzt sieht, nachdem in den vergangenen zwei Jahren mehr als 20 Leiter von Investmentteams das Weite gesucht haben; und dies, obwohl der Staatsfonds eine neue Einheit für die Rekrutierung von Talenten im Investmentsektor aufgezogen hat. In chinesischen Finanzkreisen heißt es, dass Chinas Sovereign Wealth Fund als Arbeitgeber an Anziehungskraft verliert. Dies wird darauf zurückgeführt, dass die CIC aufgrund politischer Restriktionen mittlerweile unattraktive Entlohnungspakete für leitende Angestellte schnürt und von allerlei bürokratischen Hindernissen überfrachtet wird.

Zahlreiche Störfaktoren

Zu den Störfaktoren dürfte allerdings auch das externe Umfeld zählen, nachdem sich im Zuge der Streitigkeiten zwischen China und den USA gerade für CIC Capital wesentlich geringere Beteiligungsmöglichkeiten ergeben. Hinzu kommen die erheblich beschränkten Reisemöglichkeiten im Zuge der Corona-Pandemie, die die Suche nach neuen Unternehmens- und Projektbeteiligungen der CIC im globalen Rund deutlich erschwert.