Spitzenmanager von Goldman abgeworben
Reuters
Die skandalgeplagte Credit Suisse holt einen zweiten Spitzenmanager vom Rivalen Goldman Sachs. David Wildermuth übernehme spätestens am 1. Februar 2022 die Aufgabe des Risikochefs, teilte die zweitgrößte Schweizer Bank am Dienstag mit. Bis dahin bleibe Joachim Oechslin interimistischer Chief Risk Officer. Wildermuth, der seit 1997 für die US-Investmentbank arbeite und seit 2015 stellvertretender Risikochef sei, werde in Zürich stationiert sein. Credit Suisse steckt in der Krise, seit die Bank mit dem Kollaps des Hedgefonds Archegos Capital Milliarden verloren hat und ihr angesichts der Not-Abwicklung von mit Greensill Capital betriebenen Fonds weitere Belastungen drohen. Als Reaktion fuhr das Institut die Risiken zurück und ersetzte eine Reihe hochrangiger Manager. Dazu gehörte auch Lara Warner, die die Bereiche Risiko und Compliance verantwortete. Der neue Präsident António Horta-Osório will die Credit Suisse in ruhigere Gewässer steuern und eine neue Risiko-Kultur einführen. Dazu soll auch Wildermuth beitragen. „David wird das verbesserte Risikomanagement der Gruppe mitgestalten, das ein wesentlicher Bestandteil der laufenden strategischen Neuausrichtung der Bank ist“, erklärte er. Anfang des Monats hatte Credit Suisse Joanne Hannaford zur neuen Chefin für die Bereiche Technologie und operativen Betrieb ernannt.