Münchner Sparkassenchef Ralf Fleischer hört auf
Münchner Sparkassenchef hört auf
jh München
Ralf Fleischer, der seit Anfang 2014 Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse München ist, beendet die Aufgabe im April des nächsten Jahres. Der 60-Jährige begründet seine Entscheidung mit einer koronaren Herzerkrankung. Zum Nachfolger hat der Verwaltungsrat Bernd Hochberger (54) ernannt, der vor 20 Jahren zur Stadtsparkasse kam und seit 2012 im Vorstand ist.
„Ich hätte gern noch länger mit Ralf Fleischer zusammengearbeitet“, kommentiert Dieter Reiter den angekündigten Rückzug Fleischers. „Er hat unsere Stadtsparkasse sicher durch die schwierigen Jahre der Nullzinsphase gesteuert, modernisiert und gestärkt.“ Der Münchner Oberbürgermeister Reiter (SPD) ist der Vorsitzende des Verwaltungsrats.
Ein Vertrag bis 2028
Im vergangenen Jahr hatte die Stadtsparkasse München nach Protesten gegen Preiserhöhungen neue Kontomodelle zum Teil zurückgenommen. Im März 2023 war Fleischers Vertrag um fünf Jahre bis Ende August 2028 verlängert worden. Eine Sprecherin wies darauf hin, dass der Dienstvertrag mit dem Ausscheiden endet – und damit vermutlich der größte Teil der Gehaltszahlungen. Fleischer begann seine Karriere 1983 als Auszubildender der Sparkasse Mülheim an der Ruhr.
Sein Nachfolger Bernd Hochberger hatte seine Berufslaufbahn 1998 im Beratungsunternehmen Roland Berger gestartet. 2004 wechselte er zu Stadtsparkasse München als Leiter der strategischen Planung. Gemessen an der Bilanzsumme ist das Institut die größte Sparkasse in Bayern und die viertgrößte in Deutschland.
