Steinbrück gibt Sitz im ThyssenKrupp-AR auf
ahe – Peer Steinbrück gibt sein Mandat im Aufsichtsrat des Industriekonzerns ThyssenKrupp auf. Dies verkündete der frühere Bundesfinanzminister unmittelbar nach seiner offiziellen Nominierung zum Kanzlerkandidaten seiner Partei durch den SPD-Vorstand. Er werde den Aufsichtsrat (AR) verlassen, damit es nicht zu Interessenskonflikten kommen könne, kündigte Steinbrück in Berlin an.Der Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der nächsten Bundestagswahl sitzt seit fast drei Jahren im Kontrollgremium des größten deutschen Stahlkonzerns. Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, der größte Einzelaktionär von ThyssenKrupp, hatte Steinbrück auf der Hauptversammlung Anfang 2010 für eigentlich fünf Jahre in den AR entsandt. Die Stiftung hat das Recht, drei eigene Vertreter in das Gremium zu schicken. Für das Geschäftsjahr 2010/11 hatte Steinbrück für diese Tätigkeit 67 000 Euro erhalten. Wer ihm bei ThyssenKrupp nachfolgen soll, ist zurzeit noch unklar.Sein Aufsichtsratsmandat beim börsennotierten Fußballclub Borussia Dortmund will der SPD-Politiker dagegen behalten. Hier könne es erkennbar niemals zu einem Interessenskonflikt kommen, betonte Steinbrück. Diese Entscheidung sei auch mit BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke abgesprochen.