Stiftung des Lidl-Gründers wird 25
Vor ziemlich genau fünf Jahrzehnten eröffnete Dieter Schwarz in Ludwigshafen seinen ersten Discountermarkt. Heute gilt die Filialkette Lidl als größter Discounterkonzern der Welt, Schwarz zählt zu den reichsten Deutschen. Laut Forbes belief sich sein Vermögen zuletzt auf rund 36 Mrd. Dollar.
Dieter-Schwarz-Stiftung
feiert 25-jähriges Bestehen
hei Frankfurt
Der 85 Jahre alte Baden-Württemberger ist freilich nicht nur Unternehmer, sondern auch Mäzen. Im November 1999 hat er seine Aktivitäten in der Dieter-Schwarz-Stiftung gebündelt – mit klarem Fokus auf lebenslanges Lernen, verstanden als Bildungsangebote für Menschen in verschiedenen Lebensphasen.
Lebenslanges Lernen
In der Tat richten sich die Angebote der Stiftung an (fast) jedes Lebensalter. So unterstützt sie zum einen Schüler und Schulen – sei es in Form von naturwissenschaftlichen Wettbewerben („Nanu?!“) über Sommerschulen wie das United World College Summer Camp bis hin zur Mitfinanzierung von bilingualen Ganztagsschulen in freier Trägerschaft oder auch durch die Verleihung von Schulpreisen, etwa für Digitalisierungskonzepte an Gymnasien.
Zum Zweiten engagiert sich die Dieter-Schwarz-Stiftung aber auch an Universitäten, etwa durch die Finanzierung von Stellen und wissenschaftlichen Arbeiten am Internet-Institut der Universität Oxford. Zu den Aktivitäten zählt außerdem die Unterstützung von Instituten, die die Brücke zwischen Forschung und Unternehmenspraxis bilden, wie Fraunhofer oder Steinbeis. Zum Dritten ist die Stiftung aktiv in der Heimat ihres Namensgebers, indem sie in Heilbronn und dem Umland eine Infrastruktur an Lernangeboten aufgebaut hat: das Science Center experimenta, den Bildungscampus, die Bibliothek LIV (lesen, informieren, vernetzen).
Blick auf KI
Ein besonderes Augenmerk gilt Künstlicher Intelligenz. Die Stiftung ist Mit-Initiator des Innovation Park Artificial Intelligence (Ipai), einer Plattform für angewandte KI, die sich zur Aufgabe gemacht hat, Expertise und Ressourcen rund um Künstliche Intelligenz in Deutschland und Europa zu bündeln. Im Sommer vorigen Jahres hat Ipai eine Partnerschaft mit dem deutschen KI-Unternehmen Aleph Alpha bekannt gegeben, bei dem die Schwarz-Gruppe als Kapitalgeber engagiert ist. Insgesamt investiert Schwarz in Künstliche Intelligenz inzwischen schon einen Milliardenbetrag.
„Bildung fördern, Wissen teilen, Zukunft wagen“, lautet das Credo der Stiftung, also dort tätig zu sein, wo wirtschaftliche oder gesellschaftliche Anforderungen nicht von staatlichen Institutionen erfüllt werden. In diesem Monat wird die Schwarz-Stiftung 25 Jahre alt.