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Suckale führt Chemie-Arbeitgeber

Von Peter Olsen, Frankfurt Börsen-Zeitung, 8.6.2013 Margret Suckale ist neue Päsidentin des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC). Wie erwartet wurde sie auf der Mitgliederversammlung zur Nachfolgerin von Eggert Voscherau gewählt. Wie Voscherau,...

Suckale führt Chemie-Arbeitgeber

Von Peter Olsen, FrankfurtMargret Suckale ist neue Päsidentin des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC). Wie erwartet wurde sie auf der Mitgliederversammlung zur Nachfolgerin von Eggert Voscherau gewählt. Wie Voscherau, der acht Jahr lang den Verband führte, kommt Suckale vom weltgrößten Chemiekonzern BASF, wo sie Vorstandsmitglied ist und Arbeitsdirektorin sowie Standortleiterin für das Werk Ludwigshafen. Die 57-jährige Managerin war bislang schon stellvertretende Vorsitzende der Chemie-Arbeitgeber, weiß also, was in dem Amt auf sie zukommt.Die BASF-Arbeitsdirektorin mit Vorstandsrang ist in Tariffragen erfahren, war sie doch von 2005 an bei der Deutschen Bahn Verhandlungsführerin in harten Auseinandersetzungen insbesondere mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer. Suckale, die lange Zeit die einzige Frau unter den rund 550 Vorstandsmitgliedern der 100 umsatzstärksten Unternehmen war, wechselte 2008 im Bahn-Konzern zur neuen DB Mobility Logistics AG, ehe sie Mitte 2009 zu BASF ging. In ihrer Antrittsrede beim BAVC betonte die Juristin die hohe Bedeutung der Sozialpartnerschaft. “Sozialpartnerschaft bedeutet, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam für das Wohl der Branche eintreten – auch außerhalb von Tarifrunden.” Die Chemie ist als Branche stolz darauf, in 40 Jahren ohne Streiks zu Ergebnissen gekommen zu sein. Zum Schaden der Beschäftigten war das offenbar nicht, denn ihre Bezüge sollen etwa ein Viertel höher als im Schnitt der deutschen Industrie liegen.Suckale will für die Tarifeinheit in der Chemie kämpfen. Über Jahrzehnte habe die Rechtsprechung das Prinzip “ein Betrieb – ein Tarifvertrag” akzeptiert. Das habe sich in der jüngeren Vergangenheit mit der Gründung von Spartengewerkschaften – wie in der Luftfahrt – zum Nachteil des Standorts geändert. “Wir dürfen es nicht zulassen, dass Spartengewerkschaften unseren deutschen Wettbewerbsvorteil einer guten Sozialpartnerschaft gefährden”, so die neue Präsidentin.Stellvertretende Vorsitzende des BAVC sind jetzt Hartmut G. Erlinghagen von Merz, der bestätigt wurde, und neu Georg Müller von Bayer. Neu in den Vorstand wurden zudem Rainier van Roessel (Lanxess) und Karl Heinz Tebel (BASF Schwarzheide) gewählt. Aus beruflichen Gründen schied Andreas Hungeling aus.Weitere Mitglieder des BAVC-Vorstandes sind Dr. Kai Beckmann (Merck), Albert Franz (Mainsite), Wolfgang Goos (BAVC), Klaus Hofmann (Wacker Chemie), Willibrod Lampen (Evonik), Kathrin Menges (Henkel), Markus Scheib (Miro Mineralölraffinerie Oberrhein) und Elke Strathmann (Continental).