Arbeitsverbot

Südkoreas Präsident begnadigt Samsung-Erben Lee Jay-yong

Der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol hat den Samsung-Erben Lee Jay-yong begnadigt. Damit endet das formale Arbeitsverbot des 54-Jährigen für Samsung Electronics. Davon erwarten sich Analysten eine schnellere Entscheidungsfindung. Zudem dürfte...

Südkoreas Präsident begnadigt Samsung-Erben Lee Jay-yong

mf

Der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol hat den Samsung-Erben Lee Jay-yong begnadigt. Damit endet das formale Arbeitsverbot des 54-Jährigen für Samsung Electronics. Davon erwarten sich Analysten eine schnellere Entscheidungsfindung. Zudem dürfte der langjährige Vize-Chairman zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates aufrücken. Die Stelle des Chairman ist seit dem Tod von Vater Lee Kun-hee im Oktober 2020 vakant.

Der Gründerenkel des Samsung-Konglomerats war wegen Bestechung von Ex-Präsidentin Park Geun-hye und ihrer Vertrauten in einem Revisionsprozess zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Durch die Zahlungen wollte er eine geplante Fusion von zwei Samsung-Firmen sicherstellen, die seinen Einfluss im Konglomerat vergrößerte. Nach 18 Monaten setzte die damalige Justizministerin die Reststrafe aus. Diese zwölf Restmonate sind nun abgelaufen. Doch eine Verurteilung für Wirtschaftsdelikte mit hoher Schadensumme ist in Südkorea mit einem fünfjährigen Arbeitsverbot für das eigene Unternehmen verbunden. Lee nahm daher nur Berichte von Spartenleitern entgegen und besuchte wichtige Ge­schäftskunden unter anderem in Deutschland. Dieses Arbeitsverbot ist nun aufgehoben. Der Schritt soll es Lee erlauben, seinen Beitrag zur „Bewältigung der Wirtschaftskrise“ zu leisten, sagte Justizminister Han Dong-hoon. Lee entschuldigte sich und versprach einen „Neuanfang“. Wegen der Fusion der beiden Samsung-Firmen muss er sich aber noch in einem zweiten Prozess verantworten.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.