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Syngenta-Führung ist runderneuert

dz - "Syngenta bleibt Syngenta." Was der vormalige Präsident des Basler Agrochemiekonzerns Michel Demaré und jetzt auch dessen chinesischer Nachfolger Ren Jianxin bei jeder sich bietenden Gelegenheit unermüdlich beteuern, ist durch die Realität...

Syngenta-Führung ist runderneuert

dz – “Syngenta bleibt Syngenta.” Was der vormalige Präsident des Basler Agrochemiekonzerns Michel Demaré und jetzt auch dessen chinesischer Nachfolger Ren Jianxin bei jeder sich bietenden Gelegenheit unermüdlich beteuern, ist durch die Realität längst überholt. Knapp eineinhalb Jahre nach der Übernahmeankündigung ist mindestens die Führungsriege des Unternehmens nicht mehr wiederzuerkennen. Gestern haben mit der 52-jährigen britisch-amerikanischen Forschungschefin Trish Malarkey sowie mit dem 56-jährigen weltweiten Betriebschef, Mark Peacock aus Großbritannien, zwei weitere Veteranen ihren Abschied bekannt gegeben. Malarkey war 19 Jahre bei Syngenta tätig und stieg 2014 in die Geschäftsleitung auf. Peacock blickt sogar auf eine 34-jährige Karriere bei Syngenta zurück. Er sitzt seit zehn Jahren in der Geschäftsleitung. Sie verlassen das Unternehmen per Ende September. Als Grund für die Abgänge nennt Syngenta organisatorische Maßnahmen. Konzernchef Erik Frywald verabschiedet die beiden in der Medienmitteilung fast schon euphorisch: Er spricht von “herausragenden Leistungen” und von “außergewöhnlichen Beiträgen” während der gesamten Laufbahn.Die Geschäftsleitung schrumpft von zehn auf acht Mitglieder, von denen mit einer Ausnahme noch keines länger als zwei Jahre in dieser Führungsfunktion ist. Die Ausnahme bildet der einzige Schweizer Christoph Mäder, der als Konzernjurist auch die Funktion als Verwaltungsratssekretär wahrnimmt. Der frühere Finanzchef und Interimskonzernchef John Ramsey ist inzwischen als Berater von Chemchina untergekommen. Die frühere Personalchefin Caroline Luscombe heuerte bei LafargeHolcim an, und vom ehemaligen Chief Operating Officer Davor Pisk hieß es, er sei in Pension gegangen. Manche Beobachter glauben, der Exodus erfolge in Vorwegnahme großer Veränderungen im Unternehmen, wie sie beispielsweise durch eine Fusion zwischen Chemchina und Sinochem beschleunigt werden könnten. Angesprochen auf diese Möglichkeit sagte Ren Jianxin kürzlich: “Das ist nur ein Gerücht.”