Automobilindustrie

Tavares baut Vorstand von Stellantis um

Stellantis baut seine Führungsspitze um. Dabei sollen einige Vorstandsmitglieder zusätzlich zu ihren bisherigen Aufgaben die Verantwortung für weitere Bereiche übernehmen.

Tavares baut Vorstand von Stellantis um

Tavares baut die Spitze von Stellantis um

Stühlerücken im Vorstand des Automobilkonzerns

wü Paris

Zweieinhalb Jahre nach der Fusion der Opelmutter PSA mit Fiat Chrysler baut Stellantis-Chef Carlos Tavares die Spitze des Automobilkonzerns weiter um. Er hatte im Frühjahr Citroën-Chef Vincent Cobé durch Thierry Koskas ersetzt und Ende April mitgeteilt, dass Natalie Knight im Sommer die Nachfolge von Finanzchef Richard Palmer antritt, der 20 Jahre lang für die Gruppe tätig war. Nun gab der Konzern, der gerade die zweite Tranche seines Aktienrückkaufprogramms über bis zu 1,5 Mrd. Euro eingeleitet hat, weitere Veränderungen in der Führungsspitze zum 1. Juli bekannt. Stellantis wolle sie so anpassen, dass die Effizienz des Unternehmens in einem immer anspruchsvolleren Umfeld gestärkt werde, erklärte die Gruppe.

Deshalb wird der Aufgabenbereich von einigen Vorstandsmitgliedern erweitert – etwa der des Nachfolgers von Chefingenieur Harald Wester, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Seine Aufgaben soll Ned Curic übernehmen, der bisherige Technologiechef. Er soll dann für die gesamte Innovationskette verantwortlich sein. Olivier François, bisher Fiat- und Marketingchef, wird zusätzlich auch für die Marke DS zuständig sein. Der Absolvent der Universität Paris-Dauphine und des Institut d’Etudes Politiques wird dann neben Koskas das einzige Vorstandsmitglied sein, dass neben einer Marke eine transversale Aufgaben hat. Der neue Citroën-Chef ist gleichzeitig Verkaufschef.

Dodge-Chef Timothy Kuniskis bekommt wie François mit Ram eine weitere Marke unterstellt, während der bisherige Ram-Chef Mike Koval künftig für Ersatz- und Zubehörteile in Nordamerika zuständig sein soll. Obwohl Koval die Elektrifizierung von Ram eingeleitet hat, hat der Pickup-Hersteller seinen künftigen E-Pickup später als Konkurrenten wie Ford und Tesla vorgestellt.

Béatrice Foucher wiederum, bislang Chefin der Marke DS und bis 2019 in diversen Führungspositionen für Renault tätig, soll Olivier Bourges als Planungschefin ablösen. Bourges selber übernimmt von Silvia Vernetti die Verantwortung für den Bereich Public Affairs. Vernetti scheidet aus dem Vorstand aus und wird unter Foucher für das Global Corporate Planning zuständig sein.

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