igo – In seinem 60. Lebensjahr, das er am heutigen Freitag vollendet, ist Thomas Wolf eine große Wette auf die Zukunft der Bauindustrie eingegangen. Seit Jahresbeginn ist die Plattform Ytwo des Bausoftwarekonzerns RIB Software aktiv, über die Konzernchef Wolf gemeinsam mit dem US-Konzern Flex Bauplanung und -management inklusive aller Prozessketten digitalisieren will. Langfristig will Wolf den Umsatz des TecDax-Konzerns durch diese Plattform verzehnfachen.Wolf kam 2000 zu RIB Software und war bis 2009 Vorsitzender des Aufsichtsrats. Im Dezember 2009 zog der Diplom-Kaufmann in den Vorstand ein. Seit April 2017 ist er geschäftsführender Direktor und Vorsitzender des Verwaltungsrats der RIB Software SE. Vor dieser Zeit war Wolf als Berater selbständig und saß dem Vorstand des ostdeutschen Baustoffhändlers Mühl Product & Service vor. Mühl kam im Neuen Markt unter die Räder und ist mittlerweile insolvent – auch weil sich der Konzern durch den unter Wolf eingeschlagenen Expansionskurs zu stark verschuldete. Mit RIB scheint es für Wolf, der das Unternehmen 2011 an die Börse brachte, besser zu laufen. Analysten bescheinigen seiner jetzigen Zukaufspolitik, über die der US-Markt und Asien erschlossen werden sollen, Hand und Fuß.