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Thyssenkrupp findet neue Mitglieder für Kontrollgremium

ab - Personalien auf der Führungsebene von Thyssenkrupp sind seit Sommer 2018 ein heikles Thema. Damals verabschiedeten sich Vorstandschef Heinrich Hiesinger und Aufsichtsratschef Ulrich Lehner binnen vier Wochen. Nun ist es dem Aufsichtsrat unter...

Thyssenkrupp findet neue Mitglieder für Kontrollgremium

ab – Personalien auf der Führungsebene von Thyssenkrupp sind seit Sommer 2018 ein heikles Thema. Damals verabschiedeten sich Vorstandschef Heinrich Hiesinger und Aufsichtsratschef Ulrich Lehner binnen vier Wochen. Nun ist es dem Aufsichtsrat unter Führung von Ex-Siemens-Manager Siegfried Russwurm gelungen, die beiden Vakanzen im Kontrollgremium in vergleichsweise kurzer Zeit zu füllen. Wie der angeschlagene Konzern mitteilte, hat das Registergericht in Duisburg Angelika Gifford (54) und Dr. Ingo Luge (62) auf Vorschlag des Unternehmens bis zur Hauptversammlung Ende Januar 2020 gerichtlich bestellt.Die Nachbesetzung war erforderlich geworden, nachdem Vorstandschef Guido Kerkhoff im September rausgeworfen worden war und AR-Chefin Martina Merz zum 1. Oktober an die Konzernspitze entsandt wurde. Zugleich hatte AR-Mitglied Carsten Spohr sein Mandat im Kontrollgremium im September niedergelegt. Während sich Gifford, die einstige Geschäftsführerin von Hewlett-Packard Enterprise, im Januar von der Hauptversammlung in das Kontrollgremium wählen lassen will, endet Luges Bestellung zunächst zum HV-Termin, wie ein Konzernsprecher erläuterte. Der Grund: Merz ist für maximal zwölf Monate an die Konzernspitze entsandt und soll anschließend in den Aufsichtsrat zurückkehren. Auf der kommenden Hauptversammlung, auf der turnusmäßig die Vertreter der Kapitalseite gewählt würden, werde sich Merz daher zur Wahl stellen. Im Anschluss solle Luge, der von 2006 bis 2018 bei Eon in führenden Positionen tätig war, erneut gerichtlich in das Gremium bestellt werden.”Mit Angelika Gifford und Ingo Luge konnten die beiden frei gewordenen Plätze im Aufsichtsrat exzellent besetzt werden”, wird Russwurm zitiert, der dem Aufsichtsrat erst seit April dieses Jahres angehört und im Oktober die Nachfolge von Merz an der Spitze des Kontrollgremiums antrat. Die AR-Mandate bei Thyssenkrupp sind weit mehr als Routinetätigkeiten, befindet sich der Konzern doch in schwierigem Fahrwasser. Unter Hochdruck wird derzeit am Verkauf des lukrativen Aufzuggeschäfts gearbeitet. Bis Ende voriger Woche konnten Interessenten konkrete Angebote abgeben.