Kanzleien

Top-Strafrechtler gehen getrennte Wege

Sie verteidigen die Topmanager der Republik. Nicht nur wegen Cum-ex brummt das Geschäft. Doch jetzt fällt die Kanzlei Kempf Schilling + Partner auseinander.

Top-Strafrechtler gehen getrennte Wege

Top-Strafrechtler gehen getrennte Wege

ak Frankfurt

Die Namensgeber der renommierten Wirtschaftsstrafrechts-Boutique Kempf Schilling + Partner gehen auseinander. Die Partner Hellen Schilling (49) und Christoph Tute (37) gründen zum 1. September eine eigene Kanzlei. Mit ihnen wechseln Anwalt Yannic Hübner und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter zu Schilling Tute Rechtsanwälte, wie die Juristen am Dienstag bekannt gaben. Schilling arbeitet als Individualverteidigerin und als Beraterin von Unternehmen in Wirtschafts- und Steuerstrafsachen. Im ersten Cum-ex-Strafprozess in Deutschland verteidigte sie zusammen mit Tute den Hauptangeklagten, den ehemaligen britischen Aktienhändler Martin S., der angesichts seiner umfassenden Aussagen mit einer Bewährungsstrafe davonkam. Im Prozess gegen ehemalige Topmanager der Deutschen Bank wegen Prozessbetrugs in der Causa Kirch stand sie Ex-Konzernchef Josef Ackermann zur Seite.

Es ist nicht der erste Abgang in der Kanzlei des 79-jährigen Kempf, der sich laut “Juve” jetzt mit Hamm Partner zusammentut. 2022 war bereits Johannes Corsten abgewandert und hatte mit Tilman Reichling eine eigene Kanzlei gegründet.

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