per/Bloomberg – Der weltgrößte Autokonzern Toyota hat mit dem Umbau des Top-Managements die Investoren überrascht. Akio Toyoda (66), der Enkel des Konzerngründers Kiichiro Toyoda, wird zum 1. April das Führungssteuer weiterreichen. Dann übernimmt Koji Sato (53), der bislang Leiter der Luxusmarke Lexus ist. Der künftige Chief Executive hat nun bereits das neue Management-Team vorgestellt.

Sato nannte dabei sein neues Management-Team „vielfältig“ in Bezug auf den Kommunikationsstil, als er die Strategie des Autobauers in Richtung einer elektrifizierten Zukunft erläuterte. In anderer Hinsicht ist es allerdings nicht wirklich vielfältig und divers. Alle sieben seiner Top-Stellvertreter sind nämlich Männer.

Der Mangel an weiblichen Führungskräften an der Spitze eines japanischen Unternehmens, selbst eines großen Konzerns wie Toyota, ist allerdings nicht ungewöhnlich. Nach Angaben des Kabinettsbüros der Regierung haben 19% aller Unternehmen, deren Anteilscheine an der Prime-Börse in Tokio notiert sind, keine einzige Frau in einer Führungsposition.

Bei Toyota, der weltweiten Nummer eins unter den Automobilherstellern, ist mit Teiko Kudo zurzeit nur eines der neun Vorstandsmitglieder eine Frau. Sie wird künftig weiterhin im Amt bleiben, wenn die neuen Direktoren nach der erwarteten Zustimmung der Aktionäre im Laufe dieses Jahres an Bord kommen. Satos zwei oberste Stellvertreter sind künftig Hiroki Nakajima, der Chief Technology Officer wird, sowie Yoichi Miyazaki, der Chief Financial Officer wird.

Mit Chief Sustainability Officer Yumi Otsuka hat Toyota zumindest eine weibliche Führungskraft. Laut der Ankündigung vom Montag wird sie als Senior Fellow von einer Position als Operating Officer ernannt.

Unter den japanischen Automobilherstellern sticht Asako Hoshino, Executive Vice President von Nissan Motor Co., als die ranghöchste Frau in der Branche hervor.