Tuifly-Geschäftsführer Lackmann wechselt zu German Airways
Tuifly-Manager Lackmann
wechselt zu German Airways
lis Frankfurt
Der langjährige Tui-Manager Oliver Lackmann, derzeit noch Chief Flight Operations Officer der Konzernflugsparte Tuifly, wechselt zu German Airways. Dort soll er ab November das Management ergänzen. Der Carrier, eine Tochter des Berliner Logistikunternehmens Zeitfracht, ist im Wet-Lease-Geschäft für europäische Airlines sowie im Chartergeschäft tätig. Wet Lease bezeichnet die Miete eines Flugzeugs einschließlich Cockpit-Crew, Kabinenpersonal, Wartung und Versicherung von einer anderen Fluggesellschaft. Zeitfracht hat den Vorgänger der German Airways - WDL Aviation - im Oktober 2017 übernommen und war damit in das Geschäftsfeld Luftfahrt eingestiegen. Maren Wolters, Geschäftsführerin von German Airways, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass mit Oliver Lackmann ein sehr erfahrener Airline-Manger zu uns stößt. Wir sind überzeugt, dass er die richtige Führungspersönlichkeit ist, um die Zukunft der German Airways zu gestalten. Er wird uns dabei helfen, den wachsenden Anforderungen der Luftfahrtbranche gerecht zu werden und unsere Wettbewerbsposition weiter zu stärken.“
Air Berlin und Niki
Dem Vernehmen nach könnte Lackmann mittelfristig Geschäftsführer der Fluglinie werden, während seine Karrierechancen im Tui-Konzern ausgereizt waren. Bei dem Reiseriesen war er vor allem dafür verantwortlich, eine einheitliche Steuerungsstruktur für die fünf Konzernfluggesellschaften in Deutschland, Großbritannien, Belgien, den Niederlanden und Schweden zu schaffen. Wie der Rest der Reise-Branche war auch Tui inklusive seiner Fluglinien während der Pandemie in eine tiefe Krise geraten.
Vor seiner Karriere bei Tui war Lackmann zwischen 2011 und 2018 für Air Berlin und deren Tochter Niki tätig, zuletzt als Geschäftsführer von Niki. Eine frühere Station war Augsburg Airways, die eng mit der Lufthansa zusammengearbeitet hat. Der 54-jährige hat Wirtschaft studiert und ist ausgebildeter Pilot. Immer wieder sitzt er nach wie vor selbst im Cockpit, zuletzt in Maschinen des Typs Boeing 737. Allerdings ist German Airways mit Embraer-Maschinen unterwegs, für die der neue Manager keine Fluglizenz besitzt, so dass er bei seinem neuen Arbeitgeber wohl zunächst nicht ins Cockpit steigen kann.