Ulrich Grillo 60
cru – Wenn Ulrich Grillo am 2. September 60 Jahre alt wird, feiert der prominente Unternehmer und Familienmensch aus dem Rheinland seinen Geburtstag nicht mit großem Pomp und einer Gästeschar, sondern ganz privat – mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern. Der überzeugte Familienunternehmer führt den Duisburger Metallkonzern Grillo-Werke AG mit 1 500 Beschäftigten seit 2004 in fünfter Generation. Er gilt als Duisburger Original und Typus des klassischen Unternehmers, der einem Konzern mit langer Historie (Gründung: 1842) vorsteht – mit dem Anspruch, in der Region tief verwurzelt zu sein.Als ehemaliges Mitglied im Vorstand des Düsseldorfer Rüstungskonzerns Rheinmetall war der gelernte Bankkaufmann (Deutsche Bank), Diplom-Betriebswirtschaftler und erfahrene Wirtschaftsprüfer (Arthur Andersen) nicht nur von 2013 bis 2016 als Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) in Verbänden engagiert, sondern auch im Präsidium der Wirtschaftsvereinigung Metalle oder im BDI-Ausschuss für Rohstoffpolitik. Sein Motto: “Einfach mal machen!”Als BDI-Präsident und Energieexperte begleitete er – so berichten es Weggefährten – das Projekt Energiewende ab dem Zeitpunkt kritisch und kundig, als die Transformation von Industrie und Gesellschaft von der politischen Idee in die Mühen der konkreten Umsetzung ging. “Nicht nur meckern, sondern sich auch selber einsetzen, etwas zum Besseren zu verändern.” Das war dabei sein Anspruch. Rheinmetall-Aufsichtsratschef Im Amt des BDI-Präsidenten genoss Grillo ein hohes Ansehen in der Verbandslandschaft. Beliebt war er vor allem bei den mittelständischen Unternehmern, und in der Politik traf er mit seiner authentischen Art auf Sympathie. Er gilt als offen und ehrlich, geerdet und geradeheraus.Auch im Alter von 60 Jahren ist Grillo weit davon entfernt, ans Kürzertreten zu denken. Er arbeitet als Vorsitzender des Aufsichtsrats von Rheinmetall und gehört dem Kontrollgremium des Energiekonzerns Innogy an, der gerade vom Konkurrenten Eon übernommen wird.