Der Verband der Pfandbriefbanken (VDP) steht vor einem Führungswechsel. Präsident Louis Hagen wird nach Ablauf seiner Amtszeit auf der Mitgliederversammlung am 19. Mai nicht erneut zur Wahl stehen, wie er am Ende der Jahrespressekonferenz am Montag erklärte. Was seine Nachfolge angeht, steht bislang nur fest, dass es ein Vorstandsmitglied eines VDP-Mitglieds sein muss.

Hagen war 2016 als Präsident des VDP angetreten, im selben Jahr war er nach sechs Jahren als Sprecher des Vorstands der Münchener Hypothekenbank (MHB) zu deren Vorstandsvorsitzenden avanciert. Sein Rückzug von der VDP-Spitze nimmt jenen im Chefsessel des bayerischen Immobilienfinanzierers vorweg. Dort scheidet der promovierte Jurist und Bankkaufmann im Mai 2023, wenn sein Dienstvertrag bei dem zum genossenschaftlichen Finanzsektor gehörenden Institut ausläuft, mit dann 65 Jahren aus.

Die Münchener Hypothekenbank hatte bereits im Dezember vergangenen Jahres die Weichen für den Wechsel an ihrer Spitze gestellt, als der Aufsichtsrat Holger Horn (47) per Anfang 2022 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannte. Der promovierte Volkswirt ist seit 2019 im obersten Führungsorgan der Münchener Hypothekenbank tätig und dort vor allem für die Bereiche Risikocontrolling, Regulatorik und Marktfolge zuständig.