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Verdächtiger nach Säureanschlag auf Innogy-Finanzchef verhaftet

cru - Eineinhalb Jahre nach dem Säureanschlag auf den Finanzvorstand des Energiekonzerns Innogy, Bernhard Günther, hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Anonyme Hinweise hätten zu einem 32-jährigen Mann geführt, womöglich dem Täter, der...

Verdächtiger nach Säureanschlag auf Innogy-Finanzchef verhaftet

cru – Eineinhalb Jahre nach dem Säureanschlag auf den Finanzvorstand des Energiekonzerns Innogy, Bernhard Günther, hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Anonyme Hinweise hätten zu einem 32-jährigen Mann geführt, womöglich dem Täter, der am 18. Oktober im Rahmen einer Sportveranstaltung in Köln festgenommen worden sei, teilte die Wuppertaler Staatsanwaltschaft mit. Er befinde sich in Untersuchungshaft. Daneben habe es Hausdurchsuchungen in mehreren Städten bei weiteren, mutmaßlich an der Tat beteiligten Personen gegeben. Die Ermittlungen dauerten an. Weitere Informationen zum Ermittlungsgegenstand wollte die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlichen.Der Innogy-Finanzchef war am 4. März 2018 nach dem Joggen mit Freunden in der Nähe seines Wohnhauses in Haan bei Düsseldorf überfallen worden. Zwei Männer übergossen ihn mit Säure, was zu schweren Verletzungen im Gesicht führte. Die Hintergründe der Tat, ob beruflich oder persönlich, sind bis heute unklar. Günther wurde wenige Wochen nach der Tat aus dem Krankenhaus entlassen und nahm nach mehreren Monaten die Arbeit als Innogy-Finanzvorstand wieder auf.Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hatte ihre Ermittlungen wegen versuchten Mordes im September 2018 erfolglos eingestellt. Trotz umfangreicher Untersuchungen seien die Identität der Täter sowie das Motiv für den Anschlag unklar geblieben, teilte die Behörde damals mit. Wegen der anonymen Hinweise sei das Verfahren zuletzt aber wieder aufgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Innogy hatte für Hinweise eine Belohnung von bis zu 80 000 Euro ausgesetzt. Günther war im März 2019 – rund ein Jahr nach dem Angriff – erstmals wieder öffentlich bei einer Bilanzpressekonferenz von Innogy aufgetreten.