Munich Re

Vorstandschef Wenning bleibt bis 2026

 Die Munich Re rüstet sich inmitten der Coronakrise personell für die Zukunft. Der Aufsichtsrat hat den Vorstandsvorsitzenden Joachim Wenning für weitere fünf Jahre an sich gebunden. Auch Finanzvorstand Christoph Jurecka und ...

Vorstandschef Wenning bleibt bis 2026

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 Die Munich Re rüstet sich inmitten der Coronakrise personell für die Zukunft. Der Aufsichtsrat hat den Vorstandsvorsitzenden Joachim Wenning für weitere fünf Jahre an sich gebunden. Auch Finanzvorstand Christoph Jurecka und Rückversicherungsvorstand Torsten Jeworrek erhielten neue Fünfjahresverträge. Damit ist das Trio aktuell bis zum Jahr 2026 vertraglich mit dem Rückversicherer verbunden. Allerdings gilt bei den Münchnern die Regel, dass nach Vollendung des 60. Le­bensjahres sowohl das Vorstandsmitglied als auch die Munich Re die Wahl hat, die Verträge jeweils zum Jahresende einseitig zu beenden. Bei Jeworrek wäre dies bereits im laufenden Jahr möglich, bei Wenning erstmals im Jahr 2025.

Die Münchener verzichteten entsprechend ihren Gepflogenheiten darauf, die neuen Verträge für ihr Führungstrio in einer separaten Mitteilung einzuordnen. Die Vertragsdauer wurde lediglich auf der Homepage geändert. Aufsichtsratsvorsitzender Nikolaus von Bomhard dankte im gestern veröffentlichten Geschäftsbericht den Vorstandsmitgliedern und allen Mitarbeitern weltweit: „Sie alle haben mit ihrer engagierten Arbeit – trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie – zu einem erfreulichen Geschäftsergebnis von Munich Re beigetragen.“ Bomhard berichtete, dass er zwischen den Sitzungen des Kontrollgremiums regelmäßig Gespräche mit Wenning geführt habe.

Für das vergangene Jahr erhalten die Vorstände keinen Bonus. Der Aufsichtsrat hatte festgelegt, dass für 100% Zielerreichung ein Konzernergebnis von 2,8 Mrd. Euro notwendig gewesen wäre. Für weniger als 2,1 Mrd. Euro sollte es keinen Bonus geben. Aufgrund der Belastungen durch die Corona-Pandemie erreichte die Munich Re lediglich 1,2 Mrd. Euro. Die Zielvorgaben für das angelaufene Jahr ähneln den Bonuswerten des Jahres 2020. Die einzige Ausnahme: Eine Zielerreichung von 200% ist nun bereits mit einem Konzernergebnis von 3,3 Mrd. Euro statt mit 3,5 Mrd. Euro möglich. Der Rückversicherer peilt in seiner Prognose für das laufende Jahr einen Gewinn von 2,8 Mrd. Euro an.

Die Gesamtbezüge des Vorstands sanken im vergangenen Jahr um rund 1 Mill. Euro auf 22,8 Mill. Euro. Im Geschäftsbericht wird der Rückgang mit dem Wegfall des Bonus begründet. Dieser entfallende Betrag übersteige die höheren Zahlungen für die Grundvergütung und den Bonus für die Mehrjahresvergütung 2017 bis 2019. Der Zufluss an Wenning sank von 5,9 Mill. Euro auf 3,5 Mill. Euro.