Dem Rechtsschutzversicherer Roland steht ein tiefgreifender Wechsel in der Führungsspitze bevor. Vorstandschef Rainer Brune und der für Aktuariat, Kunden und Leistungen zuständige Vorstand Ulrich Eberhardt wollen ihre am Jahresende auslaufenden Verträge nicht verlängern und verlassen das Unternehmen Ende Dezember. Beide wollen sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen, wie der nach eigenen Angaben zweitgrößte deutsche Rechtsschutzversicherer mitteilte. Damit verliert Roland zwei von drei Vorstandsmitgliedern. Der verbleibende Finanz- und IT-Chef Tobias von Mäßenhausen (35) wird Anfang 2024 neuer Konzernchef. Die Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern läuft, auch künftig solle die Spitze aus drei Köpfen bestehen.

Der studierte Maschinenbauer von Mäßenhausen, der an der RWTH Aachen ausgebildet wurde und einen MBA in Paris gemacht hat, hat seine berufliche Laufbahn beim Roland-Mehrheitsaktionär Axa gestartet. Dort war er unter anderem Assistent beim früheren Vorstandschef Alexander Vollert. Im Anschluss war er in der Industrieversicherung für die Technischen Versicherungen verantwortlich und baute in diesem Zusammenhang Cyber als eigene Sparte auf.

Im Herbst 2020 wechselte der zweifache Familienvater zu Roland und wurde dort ein Jahr später in den Vorstand berufen.