Weitere Anklage gegen Winterkorn
Reuters
Das Landgericht Braunschweig hat eine weitere Anklage gegen den über den Dieselskandal gestürzten VW-Chef Martin Winterkorn (74) zugelassen. Er muss sich nun auch wegen falscher uneidlicher Aussage verantworten. Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft dem Top-Manager vor, im Januar 2017 vor dem Abgas-Untersuchungsausschuss des Bundestages bewusst falsche Angaben gemacht zu haben. Winterkorn hatte bei der Anhörung bestritten, vor Bekanntwerden des Dieselskandals im September 2015 von den Manipulationen gewusst zu haben. Die Staatsanwaltschaft habe jedoch Beweise dafür, dass Winterkorn bereits im Mai 2015 informiert gewesen sein soll. Er muss sich bereits wegen des Vorwurfs des bandenmäßigen Betrugs und anderer Straftaten verantworten. Sollte er nicht verhandlungsfähig sein, soll der Prozess am 16. September ohne ihn beginnen.