sck – Im Zuge der Dieselaffäre bei Volkswagen hat sich Martin Winterkorn nun auch bei der Ingolstädter Konzerntochter Audi zurückgezogen. Nach dem Rücktritt von seinen Führungsposten bei VW und der Porsche Holding hat der 68-Jährige mit sofortiger Wirkung sein Mandat als Aufsichtsratsvorsitzender bei Audi niedergelegt. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher. Ein Nachfolger werde gesucht. Als Kandidat für die frei gewordene Position des Audi-Chefkontrolleurs gilt der neue VW-Vorstandsvorsitzende Matthias Müller (62). Offen ist aber noch, ob er diese Aufgabe zusätzlich übernimmt. Müller folgte zuvor Winterkorn an die Spitze von Volkswagen, als Letzterer wegen des Skandals um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen am 23. September seinen Hut nehmen musste. Am 17. Oktober gab er seinen Chefposten bei der Porsche Automobil Holding SE auf. Dass Winterkorn nun auch sein Amt bei Audi niederlegte, war infolge der Ereignisse in der Wolfsburger VW-Zentrale erwartet worden. Der Manager war seit Anfang 2007 Chefaufseher von Audi. Zuvor führte der promovierte Metallphysiker fünf Jahre lang Audi, bis er schließlich Anfang 2007 bei VW den Vorstandsvorsitz übernahm.