Winterkorn tritt als Chef der Porsche-Holding zurück
ste – Als eine weitere Konsequenz des Skandals um jahrelange Manipulationen von Emissionstests bei VW-Dieselfahrzeugen tritt der ehemalige Volkswagen-Konzernchef Prof. Martin Winterkorn zum Monatsende auch von seinem Posten als Vorstandsvorsitzender der Porsche-Holding zurück. Die Stuttgarter Porsche Automobil Holding, über die die Familien Porsche und Piëch 50,7 % der VW-Stimmrechtsanteile halten, verständigte sich mit dem 68-Jährigen auf eine Beendigung der Tätigkeit als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands zum 31. Oktober, wie mitgeteilt wurde. Nachfolger werde mit Wirkung vom 1. November der ehemalige Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch (64), der das Vertrauen der Familienstämme genießt und am 7. Oktober zum Aufsichtsratsvorsitzenden von Volkswagen gewählt worden war.Winterkorn, dessen Vertrag als Vorstandschef von VW der Aufsichtsrat am 25. September ursprünglich um zwei Jahre bis Ende 2018 verlängern wollte, hatte nach Bekanntwerden des Manipulationsskandals am 18. September sein Amt unter wachsendem Druck zur Verfügung gestellt. In einer Erklärung betonte der Anfang 2007 auf den Chefposten beförderte Schwabe, er übernehme die Verantwortung und mache den Weg für einen Neuanfang bei Volkswagen frei, obwohl er sich keines Fehlverhaltens bewusst sei.In diesem Frühjahr, als der damalige Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piëch ihn aus dem Amt zu drängen versuchte, war Winterkorn dank der Rückendeckung des VW-Großaktionärs Niedersachsen, des mächtigen Konzernbetriebsrats sowie der Familie Porsche noch im Amt geblieben. Dem Konzern, dem im Zuge des Abgasskandals Milliardenbelastungen drohen, ist Winterkorn weiterhin verbunden, so als Aufsichtsratschef der neuen Nutzfahrzeugholding.