Wittig wird AR-Chef bei UBS Europe
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Ex-Roland-Berger-Chef Dr. Martin Wittig (57) soll neuer Aufsichtsratschef von UBS Europe werden. Dies hat die Börsen-Zeitung erfahren. Demnach wird der Berater bei Bain & Company im Juni das Amt von Roland Koch übernehmen.
Zuvor müssen freilich die Anteilseigner zustimmen. Ein Sprecher von UBS Europe wollte die Personalie am Freitag auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren und verwies auf die im April anstehende Hauptversammlung.
Kochs designierter Nachfolger zog mit Gründung der UBS-Europe-Einheit im November 2016 in deren Aufsichtsrat ein und sitzt dessen Prüfungsausschuss vor. Nachdem Wittig Bergbau und Betriebswirtschaftslehre an der RWTH Aachen studiert hatte und 1995 an der Technischen Universität Berlin promoviert worden war, war er 1996 zu Roland Berger gestoßen, wo er drei Jahre später zum Partner und im Juli 2010 zum Vorsitzenden gewählt wurde. 2013 folgte ihm Burkhard Schwenker. Neben seiner Tätigkeit bei Bain und im Aufsichtsrat von UBS Europe hat Wittig ein Verwaltungsratsmandat bei Kühne+Nagel International inne.
Turnusgemäßer Wechsel
Koch gibt den Vorsitz des Kontrollgremiums bei UBS Europe nach zehn Jahren turnusgemäß auf. Die Geschäftsordnung der schweizerischen Großbank für Aufsichtsräte begrenzt deren Amtszeit auf maximal grundsätzlich eine Dekade. Aus diesem Grund steht auch UBS-Verwaltungsratschef Axel Weber vor seinem Abschied im kommenden Jahr.
Der ehemalige hessische Ministerpräsident und frühere Bilfinger-Chef Koch hatte 2011 den Vorsitz des Aufsichtsrates der damaligen UBS Deutschland AG übernommen, die im November 2016 zur UBS Europe wurde. Für das Geschäftsjahr 2019 hat die Frankfurter Europa-Einheit bei einer Bilanzsumme von rund 50Mrd. einen Überschuss von 47Mill. Euro ausgewiesen.